Windpocken zählen zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter, verlaufen aber in der Regel harmlos und ohne größere Komplikationen. Allerdings können die Symptome – allen voran die flüssigkeitsgefüllten Bläschen – ziemlich unangenehm sein. Zudem lässt sich ein schwerer Krankheitsverlauf nie gänzlich ausschließen. Vor allem dann, wenn Eltern die Erkrankung nicht ausreichend ernst nehmen und keine Maßnahmen treffen. Schauen wir uns also an, was Eltern tun sollten, wenn ihre Kinder an Windpocken erkranken.
Sich ausreichend über die Erkrankung informieren
Bevor es überhaupt zu einer Erkrankung kommt, sollten Eltern sich über Windpocken und die damit einhergehenden Risiken informieren. Hierfür bietet sich beispielsweise ein Ratgeber zu Windpocken an, der wichtige Punkte wie Symptome, Komplikationen und Impfungen abhandelt. Diese Wissensbasis kann im Falle einer Erkrankung hilfreich sein, da sie das Treffen von sinnvollen Entscheidungen erleichtert.
Umgehend einen Arzt aufsuchen
Zugegebenermaßen sind Windpocken im Gegensatz zu Erwachsenen bei Kindern nicht allzu gefährlich, aber dennoch sollten Eltern bei einer Erkrankung umgehend einen Arzt aufsuchen, um möglichen Komplikationen vorzubeugen.
Bei Babys im Alter von null bis drei Jahren ist das umso wichtiger, da Windpocken für Kleinkinder weit gefährlicher sind. Ein tödlicher Verlauf ist jedoch sehr unwahrscheinlich und bei ärztlicher Unterstützung sowie intaktem Immunsystemen nahezu ausgeschlossen.
Aufkratzen möglichst vermeiden
Natürlich haben Eltern nur bedingt Einfluss darauf, ob ihre Kinder die Windpocken aufkratzen. Da diese stark jucken, lässt sich das fast nie zu 100 % vermeiden. Trotzdem müssen Kinder darauf hingewiesen werden und zudem sollten Eltern die Fingernägel kurz schneiden sowie auf eine ausreichende Handhygiene achten. Auf diese Weise lässt sich das Risiko von Infektionen reduzieren, da Bakterien nicht so leicht in die Wunden gelangen.
Luftige und weiche Kleidung anziehen
Eltern sollten unbedingt danach schauen, was sie ihren Kindern für Kleidung anziehen. Während luftige und weiche Kleidung für ein angenehmeres Körpergefühl sorgt, erzielen enganliegende oder gar kratzige Klamotten den gegenteiligen Effekt. Diese tragen möglicherweise dazu bei, dass der Juckreiz sich noch schlimmer anfühlt. Für Kinder kann das eine echte Qual sein, weswegen Eltern – zumindest, solange noch viele Bläschen vorliegen – bei der Wahl von Kleidung bedacht vorgehen sollten.
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Zinkschüttel-Mixturen nutzen
Zinkschüttel-Mixturen, die in der Regel aus Talk und Zink bestehen, können durch ihre entzündungshemmende Wirkung den Juckreiz lindern. Eltern müssen die Mixtur dafür lediglich auf die betroffenen Stellen auftragen. Das trägt dazu bei, dass die Pusteln austrocknen und die Bläschen schneller abheilen können. Sollten bereits eiternde Wunden aufgetreten sein, empfiehlt sich zudem ein in Kräutersud getauchtes Leinentuch.
Antihistaminika verschreiben lassen
Ob Antihistaminika für eine Behandlung infrage kommen, sollten Eltern am besten zuvor mit einem Arzt abklären. Zwar sind die meisten Antihistaminika verschreibungsfrei, aber dennoch ist eine vorherige Absprache sinnvoll. Zumal es auch verschreibungspflichtige Antihistaminika gibt und diese sich möglicherweise eher anbieten, um den Juckreiz zu lindern. Generell ist bei einer medikamentösen Behandlung der Rat eines Arztes einzuholen. Eltern sollten hierbei schließlich nicht eigenständig entscheiden, sondern lieber auf einen Experten vertrauen. Schon allein aus dem Grund, da manche Medikamente potenziell unangenehme oder gar gefährliche Nebenwirkungen bergen können.