Schlafrhythmus vom Baby – Wie, wann und wie lange schlafen Babys?

Schlafrhythmus vom Baby

Natürlich schlafen Babys sehr viel – doch sie wachen auch häufig auf und für viele Eltern stellt sich die Frage, wie der Schlafrhythmus vom Baby wirklich aussehen sollte. Wann sollten Babys schlafen, wie kann der Schlaf unterstützt werden und welche Unterschiede gibt es zwischen den Altersstufen in den ersten drei Lebensjahren?

Da das Thema Schlafrhythmus vom Baby immer wieder diskutiert wird und es natürlich für die Gesundheit des Kindes sehr wichtig ist, regelmäßig zu schlafen, wollen wir Euch im Folgenden alle Informationen zukommen lassen. Damit wisst Ihr im Anschluss, was zu beachten ist und wann sowie wie lange Babys tatsächlich schlafen.

Schlafrhythmus vom Baby – Wie lange schlafen Babys?

Es ist zwar von Baby zu Baby leicht unterschiedlich, wie viel sie wirklich schlafen, doch in den ersten drei Lebensmonaten ist es üblich, dass sie zwischen 16 und 18 Stunden täglich schlafen. Diese Zeiten unterteilen sich im Normalfall auf fünf Schlafphasen, die gleichmäßig verteilt werden.

Wichtig ist dabei, dass manche Babys mehr Schlaf brauchen als andere und sich auch die Schlaf- und Wachzeiten stark voneinander unterscheiden können. Außerdem überkommt der Schlaf die Kleinen ganz plötzlich und sie können sich auch nicht dagegen wehren. Kein Wunder also, dass es so schwierig ist, Euer Baby zum Schlafen zu bringen, wenn Ihr es Euch gerade wünscht oder wenn die Zeiten gut passen.

Nach den ersten drei Lebensmonaten werden die einzelnen Schlafzeiten länger und ein Schlafrhythmus von bis zu 6 Stunden am Stück pendelt sich etwa im 6. Lebensmonat ein. Im ersten Lebensjahr gewöhnen sich Babys dann eine Schlafzeit von 6 bis 8 Stunden am Stück an und können auf den Rhythmus von Tag und Nacht eingestellt werden. Hierbei wollen wir Euch aber noch den Hinweis mitgeben, dass es für etwa 80 Prozent aller Babys normal ist, dass im ersten Lebensjahr so lange Ruhezeiten am Stück möglich sind.

Es kann vorkommen, dass der Rhythmus nicht eingehalten wird oder es länger dauert, bis Euer Baby wirklich 6 oder gar 8 Stunden am Stück durchschläft. Tagsüber zu schlafen gewöhnen sich Babys erst im Laufe der Zeit ab, teilweise ist es auch mit 3 oder 4 Jahren völlig normal, tagsüber noch zu schlafen. Während die Schlafenszeiten in den ersten Lebensmonaten somit mit rund 3 bis 4 Stunden eher kurz sind, stellt sich der Schlafrhythmus im Anschluss um und passt sich immer mehr an lange Zeiten auf einmal an. Was für müde Eltern natürlich sehr angenehm ist, da nach einer solchen Umstellung die Möglichkeit besteht, länger am Stück zu schlafen.

Wichtige Informationen zum Schlafrhythmus vom Baby

Schlafrhythmus vom BabyDer anfängliche Schlafrhythmus beim Baby wird nicht nur durch die Persönlichkeit des Babys an sich, sondern bereits durch die Zeit im Mutterleib geprägt. Etwa ab der 36. Schwangerschaftswoche beginnt das Baby damit, sich einen Rhythmus zwischen Schlafen und Wachen anzugewöhnen, der im Anschluss an die Geburt auch erst einmal so beibehalten wird. Daher ist es kein Wunder, dass jedes Baby unterschiedliche Gewohnheiten hat und es manchmal von Anfang an mit längeren Schlafenszeiten in der Nacht funktioniert – und oft eben nicht. Im ersten Lebensjahr verkürzen sich die Schlafenszeiten von den genannten anfänglichen 16 bis 18 Stunden immer mehr.

Die Schlafphasen in der Nacht werden länger und tagsüber werden Wachphasen mit dem Wunsch, zu entdecken und zu erleben, immer länger. Es handelt sich hier somit um einen ganz natürlichen Prozess, den jedes Baby im eigenen Tempo so durchläuft, dass die Erholung sichergestellt ist. Wichtig ist hier auch, dass der Schlaf nicht unterbunden wird, denn wenn Euer Baby schlafen möchte oder einschläft, dann handelt es sich auch um den richtigen Moment dafür.

Ab wann schläft Euer Baby durch?

Immer wieder stellen sich Eltern auch die Frage, ab wann das Baby durchschläft und wovon es abhängt, dass Euer Baby in der Nacht häufig wach wird. Der Grund dafür ist tatsächlich recht einfach, da Euer Baby in den ersten Lebensmonaten nur einen leichten Schlaf hat, um auch aufzuwachen, wenn gerade Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Hunger, eine volle Windel oder das Gefühl von Kälte sind nur einige Punkte, die in der Nacht wichtig sind und dazu führen, dass Euer Baby in der Nacht mehrfach wach wird.

Selbst bei einem perfekten Schlafrhythmus solltet Ihr Euch daher in den ersten 6 Lebensmonaten darauf einstellen, dass Euer Baby in der Nacht vermutlich mindestens einmal wach wird. Das ist auch für die Entwicklung von großer Bedeutung und gehört zum gesunden Heranwachsen einfach mit dazu. Grundsätzlich schreien Babys oft, wenn sie müde sind und unter Schlafmangel leiden. Daher hilft es für einen gesunden Schlafrhythmus, wenn Ihr für eine ruhige Umgebung sorgt und den Schlaf so gut wie möglich in den Alltag einbaut. Dann wird es mit der Zeit auch besser klappen, dass Euer Baby durchschläft.

So unterstützt Ihr einen erholsamen Schlaf

Schlafrhythmus vom Baby

In jedem Alter erfüllt der Schlaf verschiedene wichtige Funktionen und hilft Babys dabei, sich gesund zu entwickeln und unterstützt bei der Erholung und Regeneration gleichermaßen. Ohne ausreichend Schlaf ist ein Baby nicht nur immer müde, sondern auch schnell quengelig und kann sich nicht so entwickeln, wie es eigentlich der Fall sein sollte.

Sicher fragt Ihr Euch nicht nur, wie es um den Schlafrhythmus vom Baby bestellt ist, sondern auch, wie dieser besonders wirksam unterstützt werden kann. Dabei gibt es tatsächlich viele Tipps und Tricks, die eurem Baby zu einem erholsamen Schlaf verhelfen – und Euch selbst passend zu diesem Rhythmus die eine oder andere Atempause gönnen.

Babys brauchen unbedingt eine große Portion Geborgenheit und im Idealfall auch Körpernähe, um gut schlafen zu können. Darüber hinaus hilft es nichts, das Baby unbedingt zum Schlafen bringen zu wollen, wenn es gerade nicht müde ist. Da aber immer die gleichen Rituale sowie Geborgenheit und Körpernähe dazu führen, dass ein Baby leichter schläft und in seinen Schlafrhythmus findet, könnt Ihr hier schon einiges unternehmen, um die Schlafphasen ein wenig zu steuern. Folgende Möglichkeiten unterstützen beim Schlafen:

  • Bringt so viel Verlässlichkeit wie nur möglich in Babys Alltag. Dazu gehören immer gleich gestaltete Wachzeiten mit Körpernähe, Nahrung und einer großen Portion Geborgenheit. Denkt daran, dass es im Normalfall in den ersten Lebensmonaten fünf Schlafphasen sein sollten.
  • Gestaltet den Tagesablauf von Anfang an ganz bewusst und schenkt eine Anleitung oder Orientierung, an die sich Euer Baby halten kann.
  • Stimmt Euer Kind ruhig und mit immer gleichen Abläufen auf den Schlaf ein, damit diese Gewohnheiten erkannt und angenommen werden.
  • Babys gewöhnen sich die Strukturen des Tages so an, wie sie ihnen vorgelebt werden. Achtet daher auf sorgfältig vorgelebte Strukturen und einen Tagesablauf, der nicht immer wieder neu bestimmt wird.
  • Aufwändige Einschlafhilfen oder umständliche Rituale eignen sich nicht für einen gesunden Schlafrhythmus – vielmehr führen sie sogar noch eher zu späteren Problemen beim Einschlafen oder auch beim Durchschlafen.

Es hilft vor allem am Abend auf sanfte Rituale zu bestehen, durch die Ihr Euer Kind auf den Schlaf vorbereitet. Kommt eine Stunde vor der geplanten Schlafenszeit langsam zur Ruhe und baut feste Rituale ein, die auch eine passende Umgebung und den Schlafplatz beinhalten. Der Vorteil von einem solchen Vorgehen ist, dass Euer Baby zur Ruhe kommt und weiß, dass jetzt langsam die Schlafenszeit erreicht wird.


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Je hektischer Ihr in diesen Zeiten seid, desto schwerer fällt es im Anschluss auch, zu schlafen und Ruhezeiten einzuhalten. Diese immer gleichen Abläufe beruhigen Euer Baby und führen dazu, dass ein Gefühl von Geborgenheit auch dann erreicht wird, wenn Ihr aus dem Zimmer geht oder wenn das große Licht ausgeschaltet wird.

Natürlich lohnt es sich schon frühzeitig, wenn Ihr ganz eigene Rituale entwickelt, die auf die Bedürfnisse eures Babys abgestimmt sind. Zu aufwändig sollten diese aber nicht werden, damit hier ohne Schwierigkeiten der Tag beendet werden kann und die Schlafenszeit beginnt. Schwierig wird es auch, wenn Euer Kind zu müde oder überreizt ist. Der Nachteil in einem solchen Fall ist oft, dass der perfekte Moment zum Einschlafen verpasst wird und Wartezeiten nötig sind, bis das Einschlafen wieder möglich wäre.

Tipp: Sehr schwierig kann es werden, wenn sich Euer Baby daran gewöhnt, dass es beim Einschlafen oder zum Einschlafen herumgetragen wird. Denn sobald Ihr Euer Baby dann in sein Bettchen ablegen möchtet, ist das Geschrei groß und die Unruhe wird ebenfalls wachsen. Deshalb machen hier weniger aufwändige Einschlafhilfen wie vielleicht eine kleine Spieluhr mehr Sinn, die ebenfalls eine beruhigende Wirkung aufweisen können.

Fazit: Schlafrhythmus vom Baby verstehen und unterstützen

Es ist für alle jungen Eltern wichtig, nicht nur den Schlafrhythmus vom Baby zu kennen, sondern auch zu wissen, dass jedes Baby andere Zeiten kennt. Nur weil die meisten Babys so viel Schlafen und mit etwa 1 Jahr durchschlafen, trifft das sicherlich nicht auf alle zu. Es hilft bestimmt weiter, den Normalfall oder die Regel zu kennen, doch bei einem sehr unregelmäßigen Schlafrhythmus solltet Ihr trotzdem nicht verzweifeln.

Hier hilft es, für eine klare Routine am Tag mit besonders viel Geborgenheit und festen Zeiten für einzelne Tätigkeiten zu sorgen. Auf diese Weise wird sich der Rhythmus von Schlafenszeiten und Wachzeiten langsam einpendeln und so anpassen, dass auch wieder Nächte durchgeschlafen werden. Auch wenn sich der Babyschlaf nicht erzwingen lässt, gibt es trotzdem genug Möglichkeiten, um Euer Baby dabei zu unterstützen, in den Schlaf zu finden und sich einen regelmäßigen Rhythmus anzugewöhnen.