Lastenfahrräder für Kinder, genauer gesagt für den Transport von Kindern, werden bei jungen Eltern immer beliebter. Als im Jahr 2018 Zuschüsse für Lastenräder mit Elektromotor in Berlin gewährt wurden, war das Budget in Höhe von 200.000 Euro bereits nach einem Tag ausgeschöpft. Das ist nicht verwunderlich, denn immer mehr Eltern verzichten vor allem in Städten auf Autos für eine bessere Luftqualität und Umweltschutz. In unserem Ratgeber klären wir, welche Aspekte beim Kauf wichtig sind und was ihr bei der Benutzung von Lastenrädern mit Kindern beachten solltet. Außerdem haben wir fünf besonders empfehlenswerte Lastenfahrräder für Kinder mit Elektroantrieb für euch herausgesucht.
Die besten fünf Lastenfahrräder für Kinder mit Elektroantrieb
Um euch die Auswahl eines Lastenfahrrades für den Transport eurer Kinder zu erleichtern, haben wir uns fünf Modelle genauer angesehen. Konkret handelt es sich um E-Lastenräder, die mit Transportkästen und elektronischer Trittunterstützung ausgestattet sind. Alle Modelle erfüllen die Voraussetzungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und dürfen ohne Führerschein gefahren werden.
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.#1 Unsere Empfehlung: Das E-Donkey von E-Rock
Das E-Donkey City von E-Rock* ist ein modernes Lastenfahrrad mit Sitzbänken für 2 bis 4 Kinder. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, sind Anschnallgurte vorhanden. Der Kasten mit den Sitzbänken ist 92 Zentimeter lang, 65 Zentimeter breit und 50 Zentimeter hoch. Zum Schutz der Kinder vor Sonne, Wind oder Niederschlägen wird eine Regenhaube mit Sichtfenster optional angeboten. Selbstverständlich verfügt das Lastenrad über Bremsen. Vorn sowie hinten sind hochwertige Scheibenbremsen verbaut. Auch batteriebetriebene Vorder- und Rücklichter sind vorhanden. Für den bequemen Einstieg hat dieses Lastenrad für den Kindertransport nur eine tiefliegende Zwischenstange. Falls im Kasten kein Platz mehr für eine Tasche ist, kann diese am Gepäckträger befestigt werden.
Zur Unterstützung des Fahrers beim Treten ist das Transportrad mit einem Elektromotor ausgestattet. Es handelt sich um einen Hinterradmotor mit einer Leistung von 250 Watt, der seine Betriebsenergie über einen Akku erhält. Ist dieser komplett aufgeladen, soll die Reichweite zwischen 40 bis 60 Kilometer betragen. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 25 Kilometern in der Stunde. Wie weit die Tour tatsächlich gehen kann, hängt unter anderem von der gefahrenen Geschwindigkeit und der Zuladung ab. Das E-Donkey hat eine Gangschaltung mit sechs Gängen, damit auch leichte Ansteigungen unkompliziert bewältigt werden können.
Meine Empfehlung: E-Donkey von E-Rock
- 6-Gang Shimano Nexus Schaltung,
- Scheibenbremse vorne, Felgenbremse hinten
- Gewicht: unbekannt Kg / Räder: 3
- Motor: 250 Watt / Akku: 468 Wattstunden
- 40 bis 60 Km Reichweite / Unterstützung bis 25 Km/h
- Schutzbleche, LED Beleuchtung, Gepäckträger
- Verkehrssicher gemäß StVZO
#2 Unser Preis-Leistungs-Sieger: Fischer Leo 1.0
Das in Deutschland gefertigte Leo 1.0* ist ein Lastenfahrrad, mit dem ein bis zwei Kinder transportiert werden können. Die maximale Belastbarkeit der Lastenbox liegt bei 45 Kilogramm. Insgesamt darf das Fahrrad mit 170 Kilogramm belastet werden. Das Leo 1.0 ist kompakt und hat zwei Räder. Dadurch ist es nicht nur sehr wendig, sondern kann auch einfacher im Keller, im Fahrradraum oder in der Garage abgestellt werden. Der Rahmen besteht aus Stahl. Der Sattel ist ergonomisch geformt und für höheren Sitzkomfort mit einem Spezialschaum gefüllt.
Zur Trittunterstützung hat der Hersteller dem Lastenfahrrad für Kinder einen Silent-Drive Hinterradmotor spendiert, der eine maximale Leistung von 250 Watt hat. Der Motor erhält seine Betriebsenergie über einen Akku unter dem Gepäckträger. Dessen Leistung liegt bei einer Spannung von 36 Volt bei bis zu 522 Wattstunden. Laut Hersteller soll die Energie bei voller Ladung für rund 100 Stunden ausreichen. Der tatsächliche Wert hängt allerdings von Geschwindigkeit und Transportgewicht ab. Der Akku soll in circa sechs Stunden komplett aufgeladen sein. Eine Gangschaltung erleichtert das Fahren. Es handelt sich in diesem Fall um eine Sora Schaltung vom Markenhersteller Shimano mit neun Gängen.
Das Vorderrad ist 16 Zoll und das Hinterrad 20 Zoll groß. Die Rahmenhöhe liegt bei 49 Zentimetern. Die Ausstattung entspricht der deutschen Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Das bedeutet, dass zwei voneinander unabhängige Bremsen, eine Klingel, rutschfeste Pedale und Fahrradbeleuchtung vorhanden sind. Bei den Bremsen handelt es sich um hydraulische Scheibenbremsen BR-MT 2000 von Shimano. Eine Rücktrittbremse gibt es nicht. Die Beleuchtung besteht aus der hellen Frontleuchte Fischer-LED 70 Lux und der Rückleuchte Büchel-LED. Zum Abstellen des Rads gehört ein Seitenständer zur Ausstattung. Das Leo 1.0 wird bereits montiert geliefert. Nach dem Überprüfen der Reifenluft und dem Einstellen des Sattels und des Lenkers kann es also direkt mit der Fahrt losgehen. Für die Sicherheit der Kinder auf dem Lastenrad empfiehlt es sich, zusätzlich Gurte zum Anschnallen zu erwerben.
Maximale Reichweite: Leo 1.0 Fischer
- 9-Gang Shimano Kettenschaltung,
- hydraulische Scheibenbremse
- Gewicht: 38,5 Kg / Räder: 2
- Motor: 250 Watt / Akku: 552 Wattstunden
- 50 bis 100 Km Reichweite / Unterstützung bis 25 Km/h in 4 Stufen
- Schutzbleche, LED Beleuchtung, Gepäckträger
- Verkehrssicher gemäß StVZO
#3 Unser Preistipp: E-Rock E-Donkey City
Das E-Rock E-Donkey City ist ein Lastenrad, mit dem nicht nur Kinder, sondern auch Einkäufe und vieles andere mehr transportiert werden können. Der Transportkasten aus hochwertigem Buchenholz ist mit einer Sitzbank ausgestattet, auf der zwei kleinere Kinder Platz finden. Zu deren Sicherheit sind Dreipunkt-Anschnallgurte vorhanden. Der Transportkorb darf mit bis zu 150 Kilogramm belastet werden. Bei Bedarf kann das E-Donkey City mit einem Verdeck zum Schutz gegen Sonne und Regen sowie Sitzkissen nachgerüstet werden.
Zur Tretunterstützung ist ein Elektromotor eingebaut, der seine Energie über einen Akku unter dem Gepäckträger erhält. Der Akku hat eine Leistung von 36 Volt und benötigt vier bis fünf Stunden bis er komplett geladen ist. Die Reichweite beträgt je nach Last der Zuladung 50 bis 60 Kilometer. Da der Akku zum Laden entnommen werden kann, ist die Erhöhung der Reichweite durch Nutzung eines optional erhältlichen Ersatzakkus möglich. Der Motor gewährt maximal bis 25 KmH Unterstützung. Mehrere Sensoren und ein großes Display erlauben es euch, die Kontrolle über das Lastenrad zu behalten.
Das E-Donkey hat vorn ein 20-Zoll-Rad und hinten ein 26-Zoll-Rad. Es ist dadurch wendiger als Lastenfahrräder mit drei Rädern. Eine 7-Gang-Schaltung von Shimano erhöht den Fahrkomfort und sorgt dafür, dass die Trittgeschwindigkeit unabhängig von den Straßenverhältnissen oder der Wetterlage beibehalten wird. Damit ihr den Lenker und den Sattel an eure Körpergröße anpassen könnt, sind beide selbstverständlich verstellbar.
Ideal für die Stadt – E-Donkey City
- 7-Gang Shimano Schaltung,
- hydraulische Scheibenbremsen
- Räder: 2 / Transportbox: 89 x 57 x 39 cm
- Motor: 250 Watt / Akku: 360 Wattstunden
- 40 bis 60 Km Reichweite / Unterstützung bis 25 Km/h
- Schutzbleche, Beleuchtung
- Verkehrssicher gemäß StVZO
#4 Ideal für den Hundetransport: Adore Cargo e-Bike Straight
Das Adore Cargo e-Bike Straight eignet sich für den Transport von ein bis zwei Kindern, die auf einer Sitzbank in dem hochwertigen Transportkasten aus Holz Platz nehmen. Zum Anschnallen sind zwei Dreipunkt-Gurte vorhanden. Schutz gegen die Witterung bietet ein Regenverdeck mit Fenstern an allen Seiten und aufrollbaren Seitenteilen. Die maximale Belastbarkeit des Kastens liegt bei 250 Kilogramm, was für den Kindertransport auf jeden Fall ausreicht. Zusätzlich ist ein Gepäckträger vorhanden, der bis zu 25 Kilogramm belastet werden kann.
Der Motor zur Tretunterstützung hat eine Leistung von 250 Watt und erhält seine Betriebsenergie durch einen 36-Volt-Akku mit einer Kapazität von 672 Wattstunden. Zum Aufladen müsst ihr circa vier Stunden einplanen. Komplett aufgeladen, reicht die Akkuleistung für eine Reichweite von 50 bis zu 80 Kilometern aus, wobei verschiedene Faktoren wie Straßenverhältnisse und Transportlast eine Rolle spielen. Die Reifen sind vorn 20 Zoll und hinten 26 Zoll groß. Hydraulische Scheibenbremsen sind sowohl vorn als auch hinten vorhanden. Außerdem erleichtert eine Gangschaltung von Shimano mit sieben Gängen das Fahren.
Der Rahmen dieses Lastenfahrrades besteht aus Aluminium. Dadurch ist es nicht zu schwer. Das Gewicht liegt bei 80 Kilogramm. Zur Ausstattung gehören ein Display, Sensoren, Schutzbleche, eine Klingel, ein Kettenkasten sowie LED-Leuchten hinten und vorn. Das besondere an diesem Lastenfahrrad ist die Eingangstür vorne an der Transportbox. Hier können die kleinen oder aber auch große oder schwere Vierbeiner problemlos einsteigen.
Ideal für den Hundetransport: Adore Cargo e-Bike Straight
- 7-Gang Shimano Nexus Schaltung,
- Scheibenbremsen an jedem Rad
- Räder: 3 / max. Zuladung 250 Kg
- Motor: 250 Watt / Akku: 672 Wattstunden
- 50 bis 80 Km Reichweite / Unterstützung bis 25 Km/h
- Schutzbleche, LED Beleuchtung, Gepäckträger
- Tür in der Transportbox zum Einsteigen
- Verkehrssicher gemäß StVZO
#5 Qivelo Curve 3 DR7
Das Qivelo Curve 3 DR7* unterscheidet sich vom E-Donkey City in einigen Details. Die Kapazität des Akkus ist mit 486 Wattstunden etwas größer. Bei beiden Modellen liegt diese bei maximal 70 Kilometern mit vollgeladenem Akku. Der Akku kann jedoch herausgenommen werden, sodass die Nutzung eines Zusatzakkus möglich ist. Dieser muss jedoch separat erworben werden. Die Ladezeit des Akkus soll circa vier bis fünf Stunden betragen. Zum Schutz gegen Diebstahl ist der Akku abschließbar.
Der Elektromotor hat eine Leistung von 250 Watt und bietet bis zu 25 Kilometer pro Stunde Trittunterstützung. Eine Kettenschaltung mit sieben Gängen sorgt dafür, dass bei richtiger Einstellung nicht zu viel Kraft beim Treten aufgewendet werden muss. Das Curve 3 DR7 unterstützt das smarte Fahren durch mehrere Sensoren und ein großes LDC-Display. Der Lenker und der Sattel können in der Höhe verstellt werden, damit jeder Fahrer die optimale Sitzhaltung einnehmen kann. Zum sicheren Bremsen sind vorne zwei nabenbremsen und hinten eine Scheibenbremse verbaut.
Der Transportkasten aus holz ist geräumig und hat zwei Sitzbänke mit Sitzplätzen für vier Kinder. Gurte zum Anschnallen sind für jedes Kind vorhanden. Die maximale Zuladung des Transportkastens beträgt gute 150 Kilogramm. Das komplette Lastenrad hat nach Aussagen eines Händlers eine Traglast von maximal 200 Kilogramm. Ein Regenverdeck und Sitzkissen können bei Bedarf dazugekauft werden.
Viel Platz: Kidix Qivelo Curve 3 DR7
- 7-Gang Shimano Nexus Schaltung,
- Scheibenbremse hinten, Nabenbremsen vorne
- Räder: 3 / max. Zuladung 200 Kg
- Motor: 250 Watt / Akku: 468 Wattstunden
- 50 bis 70 Km Reichweite / Unterstützung bis 25 Km/h
- Schutzbleche, LED Beleuchtung, Gepäckträger, Rahmenschloss
- Verkehrssicher gemäß StVZO
Ratgeber: Was ist wichtig beim Kauf und bei der Nutzung eines Lastenfahrrads für Kinder?
#1 – Was können Lastenfahrräder?
Lastenräder sind vielseitig nutzbar. Sie dienen nicht nur dem Kindertransport, sondern erleichtern auch den Transport von Einkäufen und können sogar bei einem Umzug nützlich sein. Andere Namen für diese Fahrzeuge sind übrigens Cargobike, Transportrad oder Bakfiets. Lastenräder, die nur auf zwei Rädern fahren und die Ladefläche zwischen dem Vorderrad und dem Lenker haben, werden auch Long Johns genannt. Je nachdem, für welchen Einsatz das Lastenrad vorgesehen ist, wird es mit verschiedenen Auf- oder Anbauten versehen. Immer mehr Modelle sind zudem mit einer Tretunterstützung durch einen Elektromotor ausgestattet. In diesem Fall werden sie auch Elektro-Lastenfahrräder, E-Cargobikes oder Transport-Pedelecs genannt.
#2 – Die Vor- und die Nachteile von Lastenfahrrädern für Kinder gegenüber Fahrradanhängern
Vielleicht überlegt ihr noch, ob ihr einen Fahrradanhänger oder ein Elektro-Lastenfahrrad für den Kindertransport kauft. Damit ihr besser einschätzen könnt, welches Fahrzeug für euch die richtige Wahl ist, haben wir uns die Vor- und die Nachteile angesehen, die Lastenfahrräder gegenüber Fahrradanhängern haben.
Vorteile des Lastenfahrrads gegenüber dem Fahrradanhänger für Kinder
Viele Lastenfahrräder sind wesentlich stabiler und belastbarer als Fahrradanhänger. Je nach Modell kann die maximale Zuladung bis zu 230 Kilogramm betragen und es können bis zu vier Kinder oder sogar Jugendliche und Erwachsene mitfahren. Darüber hinaus haben Eltern ihre Kinder im Transportkasten eines Lastenfahrrades besser im Blick, da dieser in der Regel zwischen dem Lenker und dem Vorderrad befestigt ist. Ein Fahrradanhänger hingegen befindet sich hinter dem Fahrrad.
Nachteile des Lastenfahrrads gegenüber dem Fahrradanhänger für Kinder
Das Lastenfahrrad ist weniger flexibel als die Kombination Fahrrad plus Anhänger. Schließlich kann das Fahrrad in diesem Fall auch ohne den Anhänger benutzt werden. Außerdem sind Fahrradanhänger oft faltbar und können dadurch leichter verstaut oder sogar auf Reisen mitgenommen werden. Das Lastenfahrrad benötigt zum Abstellen etwas Platz und der Preis ist höher als für einen Kinderanhänger.
#3 – Diese Punkte spielen beim Kauf eines Lastenfahrrads für Kinder eine wichtige Rolle
Der Kauf eines Lastenfahrrades für Kinder muss gut überdacht werden. Es soll euch schließlich für lange Zeit gute Dienste leisten und muss deshalb gut zu euch und eurer Familie passen. Plant ihr weiteren Nachwuchs? Dann denkt beim Lastenradkauf auch daran. Einige Punkte, auf die ihr achtet solltet, erkläre ich hier genauer.
Größe und Ausstattung der Ladefläche
Wie groß die Ladefläche sein muss, hängt vom individuellen Einsatzzweck ab. Vielleicht habt ihr nur zwei Kinder, aber deren Freunde fahren manchmal mit oder es sollen auch Einkäufe transportiert werden? Dann darf der Transportkasten nicht zu klein sein. Für den sicheren Transport von Kindern sollte der Transportkasten Bänke haben. Außerdem sind Anschnallgurte wichtig, auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt. Seitenwände verhindern das Herausfallen der Kinder und schützen zudem vor Schmutz und Schlammspritzer.
Lastenfahrräder mit zwei oder drei Rädern
Die Lastenfahrräder für Kinder sind entweder mit zwei oder mit drei Rädern ausgestattet. Einspurige Lastenfahrräder mit zwei Rädern sind wendiger und lassen sich platzsparender unterstellen. Zweispurige Lastenfahrräder mit drei Rädern stehen dafür stabiler und sind kippsicher.
Elektromotor zur Trittunterstützung
Zwar werden auch E-Lastenfahrräder mittels Muskelkraft bewegt, aber sie haben einen Elektromotor, der die Trittbewegung unterstützt. Dadurch müssen Fahrerin oder Fahrer weniger Kraft aufbringen und auch lange Strecken bei voller Beladung sind kein Problem mehr. Meistens haben E-Lastenräder eine Leistung von 250 Watt. Das hat einen Grund, denn Fahrzeuge, deren Motorleistung bei maximal 250 Watt liegt, dürfen auch ohne Führerschein betrieben werden. Außerdem müssen sie nicht wie ein KFZ versichert werden. Der Motor erhält die nötige Energie über einen Akku, der in der Regel abnehmbar ist, sodass die Laufzeit durch einen zusätzlichen Ersatzakku verlängert werden kann. Entscheidend für die Reichweite des Lastenfahrrads sind neben der Beladung und der Geschwindigkeit die Kapazität des Akkus. Bei einer Akkukapazität von 360 Wattstunden beträgt die Laufzeit bis zu 60 Kilometer. Hat der Akku eine Kapazität von 522 Wattstunden können bis zu 100 Kilometer mit einer Akkuvollladung gefahren werden.
Gangschaltung
Die Gangschaltung stellt sicher, dass ihr beim Treten immer nur die gleiche Kraft aufwenden müsst, egal ob es bergauf, bergab oder einfach geradeaus geht. Die aktuellen Cargo-Bikes sind mit Gangschaltungen ausgestattet, die zwischen sechs bis neun Gänge haben. Mehr müssen es auch nicht sein, weil ihr sonst zu viel schalten müsstet.
Bremsen
Die Bremsen sind bei einem Lastenrad mindestens genauso wichtig wie der Antrieb. Aktuelle E-Bikes sind meistens mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, da diese eine höhere Bremskraft haben, als herkömmliche Scheiben- oder Felgenbremsen. Außerdem ist die Bremswirkung auch bei nassen oder glatten Straßenverhältnissen gut und die Felgen werden weniger belastet. Bei manchen Lastenfahrrädern wird die hydraulische Scheibenbremse durch eine Trommelbremse ergänzt. Solche Bremsen zeichnen sich durch sehr langlebige Bremsbeläge aus. Dadurch sind sie wartungsarm, aber leider oft schwer.
#4 – Sicherheit ist besonders wichtig beim Transport von Kindern mit dem Lastenfahrrad
Lastenfahrräder mit Elektroantrieb, die in Europa verkauft werden, müssen den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes entsprechen. Sichtbar wird dies durch das CE-Kennzeichen am Rahmen, das erst angebracht werden darf, wenn das Produkt allen gängigen EU-Richtlinien entspricht. In eurer Verantwortung liegt es allerdings, dass das Lastenrad bei Fahrantritt sicher ist. Das heißt unter anderem, dass die Reifen genug Luft haben und die Ladefläche sicher befestigt ist. Nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) sind für verkehrssichere Fahrzeuge zudem einige Ausstattungsteile vorgeschrieben. Insbesondere sind das laut dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (adfc):
- eine Klingel, die hell klingt und laut genug ist
- zwei Bremsen, die unabhängig voneinander arbeiten
- zwei Pedale, die festverschraubt und rutschfest sind
- ein weißer Frontscheinwerfer und ein rotes Rücklicht
- ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großflächenrückstrahler hinten
- mindestens zwei Reflektorstreifen oder Speichenreflektoren an jedem Rad
Durch das Kraftfahrt-Bundesamtes zugelassene Vorder- und Rückleuchten sowie Reflektoren tragen ein Prüfzeichen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA).
Nicht vorgeschrieben, aber trotzdem mehr als sinnvoll, sind die folgenden Ausstattungsteile:
- ein Fahrradschloss zur Sicherung gegen Diebe
- eine Standlichtanlage, damit das Lastenfahrrad nicht nur während der Fahrt durch andere Verkehrsteilnehmer sichtbar ist
- Schutzbleche an den Rädern, die das Hochspritzen von Schlamm, Schmutz oder Regenwasser während der Fahrt verhindern
- ein Kettenschutz
- ein Gepäckträger
Eine allgemeine Anschnallpflicht gibt es für Kinder im Transportkasten eines Lastenfahrrads nicht. Dennoch solltet ihr auf das Anschnallen nicht verzichten. Dann bleiben sie auch bei unerwarteten Vollbremsungen auf den Sitzen sicher sitzen. Auch auf das Tragen von Fahrradhelmen solltet ihr Wert legen. Eine gesetzliche Verpflichtung gibt es dafür nicht, aber falls es zu Stürzen oder Unfällen kommt, schützen Helme die Köpfe eurer Kinder vor Verletzungen. Bevor ihr eure Kinder mit einem neuen Lastenfahrrad transportiert, sind ein paar Leerfahrten mit verschiedenen Fahrmanövern sowie auf unterschiedlichen Untergründen wie Kopfsteinpflaster und auf abschüssigen Wegen ratsam. Dadurch lernt ihr das Lastenrad zu beherrschen und gewöhnt euch an das Gewicht des Fahrzeugs.

#5 – Die Gangschaltung richtig eingesetzt
Lastenfahrräder für den Kindertransport sind in der Regel mit einem Schaltwerk ausgestattet, das beim Fahren für die konstante Einhaltung der Tretgeschwindigkeit sorgt. Mit einer Gangschaltung kann beim Fahren eines Lastenrades optimal auf die Straßenverhältnisse einschließlich Steigungen und Neigungen, die Wetterlage und unerwartete Hindernisse regiert werden. Abhängig von der Anzahl der Gänge, wird bei geraden Strecken ein mittlerer bis höherer Gang eingestellt, um die Geschwindigkeit ohne übermäßiges Treten zu halten. Geht es bergab, wird zum Aufnehmen des Schwungs ein hoher Gang mit hoher Übersetzung eingestellt. Dadurch wird ein Leertreten verhindert. Beim Anfahren und zum Bewältigen von Steigungen muss ein niedriger Gang mit niedriger Übersetzung eingestellt werden. Dadurch lassen sich die Pedale einfacher treten und es wird weniger Kraft beim Treten benötigt.
#6 – Recht und Ordnung gelten auch für Lastenfahrräder
Zum Fahren mit Lastenfahrrädern benötigt ihr in Deutschland und der gesamten EU keinen Führerschein, sofern diese höchsten einen Pedelec25-E-Antrieb haben und die Nennleistung nicht höher als 250 Watt liegt. Die deutsche Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) sieht für Lastenräder die gleichen Rechte und Pflichten wie für herkömmliche Fahrräder vor. Das heißt, ihr dürft mit eurem Lastenrad auf Fahrradwegen fahren und am Straßenrand oder auf dem Gehweg parken. Das Fahren durch Grünanlagen, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen ist dann erlaubt, wenn sie für Fahrräder freigegeben sind.
#7 – So spart ihr Geld beim Kauf eines Lastenfahrrades für Kinder
Viele Kommunen unterstützen mittlerweile die klimafreundliche Mobilität durch Kaufprämien für privat oder gewerblich genutzte Lastenräder. In München zum Beispiel werden seit dem 1. Januar 2020 nicht nur Unternehmen und gemeinnützige Organisationen, sondern auch Privatpersonen mit einer Förderung in Höhe von 25 Prozent des Nettokaufpreises für ein Lastenpedelec unterstützt. Hamburg bietet mit dem Förderprogramm #moinzukunft Unterstützung beim Kauf von Lastenfahrrädern mit oder ohne E-Antrieb für private und gewerbliche Nutzung an. 33 Prozent der Kaufsumme werden gefördert, wobei die maximale Summe auf 2.000 Euro für Lastenräder mit Elektroantrieb und bei 500 Euro für Modelle ohne beschränkt ist. Hessen gewährt für E-Lastenräder bis zu 1.000 Euro und bei Lastenrädern ohne E-Antrieb bis zu 500 Euro Zuschuss. Auf Bundesebene werden nach jetzigem Stand in Deutschland durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nur gewerbliche E-Cargobikes gefördert. Für diese kann es allerdings eine Kaufpreisprämie in Höhe von bis zu 2.500 Euro geben. In Österreich fördert das Bundesministerium für Klimaschutz + Fahrradhandel / KPC auch private Lastenräder mit und ohne Pedelec25-E-Antrieb. Welche Förderungen in eurem Bundesland aktuell möglich sind, erfahrt ihr unter anderem auf der hersteller- und händlerneutralen Website cargobike.jetzt.
#8 – Das Ausleihen eines Lastenfahrrads als Alternative zum Kauf
Wenn ihr das Fahren mit einem Lastenfahrrad erst einmal ausgiebig testen möchtet oder es nur gelegentlich benötigt, habt ihr in immer mehr deutschen und österreichischen Städten die Möglichkeit der Ausleihe. Mit Stand März 2021 gab es insgesamt 111 Sharing-Stationen für Cargobikes, unter anderem flotte-freie Lastenräder für Berlin, Freies Lastenrad Würzburg, Daniel – Dein Lastenrad für München, fLotte Potsdam, Klara – Das kostenlose Lastenrad für Hamburg, frieda & friedrich lastenrad in Dresden und Helge – das freie Lastenrad für Rostock. Die komplette und aktuelle Liste an Ausleihstationen findet ihr auf cargobike.jetzt.
#9 – Bekannte Hersteller und Marken von Elektro-Lastenfahrrädern
Mit zunehmender Beliebtheit von Lastenfahrrädern mit oder ohne Elektroantrieb wächst auch die Liste der Hersteller, die sich auf die Produktion dieser Fahrzeuge spezialisiert hat. Bekannte Hersteller oder Marken in alphabetischer Reihenfolge sind beispielsweise:
- Babboe
- Bakfiets.nl
- Bergamont
- Christiania Bikes
- Douze Cycles
- E-Rock
- muli
- Riese & Müller
- Urban Arrow
Babboe
Babboe wurde nach eigenen Aussagen im Jahr 2005 durch eine Gruppe von niederländischen Eltern gegründet, die sich bezahlbare Lastenräder von guter Qualität für den Transport ihrer Kinder wünschten. Das Unternehmen ist in Amersfoort in der Provinz Utrecht ansässig und hat inzwischen neben Lastenfahrrädern für Familien auch einfache Transportfahrräder und Hundelastenfahrräder im Produktportfolie. Deutsche Niederlassungen gibt es unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Neben Elektro-Lastenfahrräder werden auch solche angeboten, die mit reiner Muskelkraft angetrieben werden. Lastenräder von Babboe zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus und werden komplett montiert geliefert. Der Hersteller achtet auf Nachhaltigkeit und Qualität. Die Transportkästen für den Kindertransport werden in der Regel aus Birkensperr- oder Buchenholz gefertigt, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Europa stammt.
Bafkfiets.nl
Bakfiets.nl ist ebenfalls ein Unternehmen aus den Niederladen, das mehrere Lastenräder für den Kindertransport im Angebot hat, wie zum Beispiel aktuell das Cargo Bike Short, das Cargo Bike Long, das Cargo Trike und das Shadow Steps. Bakfiets hat seinen Hauptsitz in Hoogeveen in der niederländischen Provinz Drenthe. Fast alle Modelle von Bakfiets.nl sind mit einem Elektroantrieb und abnehmbarem Akku ausgestattet.
Bergamont
Der Fahrradhersteller Bergamont wurde 1993 in Hamburg gegründet und ist auch heute noch dort ansässig, und zwar ganz konkret in St. Pauli, wo sich auch der Flagshipstore befindet. Die Besonderheit von Bergamont ist die individuelle Konfigurierbarkeit der E-Cargobikes, die sich für den Kindertransport eignen. Kunden können beispielsweise festlegen, wie lang die Ladefläche sein soll und ob sie Kindersitze mit verstellbaren Gurten sowie ein Regenverdeck haben soll. Außerdem sind Zubehörteile wie ein zweiter Akku, ein Gepäckträger, ein zusätzlicher Korb für den Gepäckträger und eine Faltgarage zubuchbar.
Christiania Bikes
Christiania Bikes ist ein Hersteller von Transportfahrrädern aus dem Freistatt Christiania im dänischen Kopenhagen. Die Firma startete zu Beginn der 1970er Jahre als Familienunternehmen und baute zunächst Fahrradanhänger. Das erste Lastendreirad mit einer Ladefläche vorn wurde im Jahr 1984 entwickelt. Seitdem arbeitet Christiania Bikes ständig an neuen und zeitgemäßen Lastenfahrrädern. Der Tradition ist das Unternehmen dabei treu geblieben: Alle Modelle haben drei Räder. Aktuell auf dem Markt sind zum Beispiel die Basismodelle nobix, light und Modell T, eine Fahrradrikscha für zwei Personen mit Heckantrieb. Mit dem Cargolis wurde sogar ein Lastenfahrrad zum Spielen für Kinder entwickelt, das komplett aus Birken- und Buchenholz gefertigt wird und sich schieben sowie lenken lässt. Die Lastenfahrräder von Christiania Bikes können individuell konfiguriert werden. So ist zum Beispiel auch der Einbau einer Babyschale möglich.
Douze Cycles
Douze ist ein Fahrradhersteller aus Frankreich, der sich ausschließlich auf Lastenräder spezialisiert hat. Fun fact: Der Name Douze ist das französische Wort für die Zahl 12 und geht auf die Vorstellung des ersten Lastenrades das Unternehmens zurück, die am 12.12.2012 stattfand. Alle Transporträder von Douze haben nur zwei Räder, das heißt sie fahren einspurig. Die Ladefläche befindet sich zwischen dem Vorderrad und dem Lenker. Die Modelle von Douze können individuell konfiguriert werden. Eine Besonderheit ist die Seilzuglenkung, durch die ein Einschlagen des Vorderrads um jeweils 75 Grad nach links oder rechts möglich ist. Dadurch haben die Lastenräder einen wesentlich kleineren Wendekreis als Modelle mit Lenkstange. Derzeit bietet Douze die Modelle G4 Brose, V2 Classic, V2 Brose und V2 Shimano an. Das Douze V2 ist nach Angaben des Herstellers momentan das einzige Lastenfahrrad auf dem Markt, das innerhalb kürzester Zeit in zwei Teile zerlegt werden kann, wodurch das Abstellen oder der Transport in einem KFZ erleichtert werden.
E-Rock
E-Rock ist eine Marke der Dr. Ferrari GmbH aus Halsenbach in Rheinland-Pfalz, die für Fahrräder, E-Bikes und E-Lastenräder steht. Der Hersteller verspricht bei seinen Produkten höchste Qualität und guten Service. Aktuelle E-Lastenräder sind das E-Donkey, das E-Donkey City und das E-Donkey-Plus. Die Lastenräder gibt mit zwei Rädern oder als Dreirad. Mit dem E-Donkey Dog hat E-Rock außerdem ein Lastenrad für den Transport von Hunden im Angebot.
muli
Die muli-cycles GmbH wurde im Jahr 2015 gegründet und ist in Driedorf-Mademühlen in Rheinland-Pfalz ansässig. Der Hersteller hat sich nach eigenen Angaben der Nachhaltigkeit verpflichtet. Alle Räder werden einschließlich der dafür benötigten Teile in Deutschland produziert. Derzeit werden drei Varianten angeboten, und zwar das muli muskel, das e-muli px und das e-muli st. Außerdem gibt es verschiedene Zubehörteile, die auf Wunsch das Lastenfahrrad erweitern, wie beispielsweise ein Kindersitz, ein Regenverdeck und ein Gepäckträger. Das muli-Basismodell ist nur 1,95 Meter lang und damit nicht länger als ein herkömmliches Fahrrad. Da es nur zwei Räder hat, ist es wendig und benötigt beim Abstellen nur wenig Platz. Der Transportkasten kann zudem zusammengeklappt werden, wenn das Lastenrad in Garage oder Keller abgestellt werden soll.
Riese & Müller
Die Riese und Müller GmbH wurde 1993 gegründet und hat ihren Stammsitz im hessischen Mühltal. Neben E-Cargo-Bikes stellt das Unternehmen auch E-Bikes und Falträder her. Speziell für den Kindertransport hat Riese & Müller das Lastenrad Packster 70 im Produktportfolio. Dessen Ladefläche bietet Platz für bis zu drei Kinder und es zeichnet sich nach Herstelleraussagen durch einfaches Handling und sichere Fahreigenschaften aus. Außerdem legt das Unternehmen Wert auf die Verwendung umweltfreundlicher Materialien.
Urban Arrow
Der niederländische Hersteller Urban Arrow hat sein erstes Lastenfahrrad im Jahr 2010 auf den Markt gebracht. Inzwischen sind vier Modelle erhältlich, und zwar Family, Shorty, Cargo und Tender. Kunden können sich die Lastenräder von Urban Arrow selbst konfigurieren und sich zum Beispiel einen bestimmten Frontrahmen und die Größe der Transportbox auswählen. Für den Transport von Kindern ist das Family am besten geeignet. Hier ist der Transportkasten bereits mit Dreipunkt-Gurten ausgestattet und selbstverständlich leistet ein Elektromotor mit stufenloser Gangschaltung Hilfe beim Treten. Mit nur zwei Rädern ist das Familienlastenrad kurventauglich und lässt sich komfortabel unterbringen. Zum Erweitern stehen als optionales Zubehör unter anderem zwei Regenzelte, eine zweite Sitzbank, ein Maxi-Cosi-Adapter für die Babyschale, ein Gepäckträger und eine Schutzplane als mobile Garage zur Verfügung.
Fazit: Lastenfahrräder für die Familie sind eine gute Alternative zum Auto
Familientaugliche Lastenfahrräder und E-Cargobikes sind vor allem in Städten eine gute und umweltfreundliche Alternative zu Autos. Mit wachsender Beliebtheit gibt es immer mehr Hersteller, die attraktive Lastenräder für den Kindertransport anbieten, sodass es inzwischen viele Wahlmöglichkeiten gibt. Achtet beim Kauf nicht nur auf den Preis, sondern darauf, dass das Lastenfahrrad zu euren Bedürfnissen passt, von guter Qualität ist und alle Sicherheitsmerkmale wie Beleuchtung und Bremsen stimmen.
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