Kosten für ein Haustier: Welche Ausgaben müsst ihr einkalkulieren?

Kosten für Haustiere

Für viele Menschen ist eine Katze oder ein Hund wie ein neues Familienmitglied zu behandeln. Bei der Anschaffung denkt ihr sicherlich auch an gemeinsame Kuschelstunden, den Spaziergang oder das Spielen im Wohnzimmer. Tiere haben auch Auswirkungen auf Eure Kinder. Durch sie lernen sie Verantwortung zu übernehmen und erfahren dabei, wie schön das Leben mit einem Haustier ist. Außerdem stehen Tiere auch in schwierigen Momenten zur Seite. Sie verstehen sich als geduldige Zuhörer und wahre Freunde. Bei all den Vorteilen gilt es vor der Anschaffung eines Tieres auch den Zeitfaktor und vorwiegend die Kosten für ein Haustier zu bedenken. Wir zeigen euch, welche Kosten für ein Haustier anfallen können.

Der Kaufpreis für ein Haustier am Beispiel von Hund und Katze

Die ersten Kosten für ein Haustier entstehen bereits bei der Anschaffung. Je nach Größe, Herkunft und Rasse ist mit verschiedenen Anschaffungskosten zu rechnen. Bauernhöfe geben EKH- oder auch Hauskatzen meist gratis ab. Bei Rassekatzen sieht das anders aus. Anbieter verlangen für Maine Coon, Ragdoll und BKH-Katzen mehrere hundert Euro.

Bei Hunden liegt der Preis weitaus höher. Während eher unbeliebte Rassen zu geringen Preisen in die Familie einziehen können, schlagen Rassehunde wie der Kooikerhondje als Familienhund zu Buche. Die Ausgaben betragen häufig mindestens 1.400 Euro.

So könnt ihr den Preis verringern:

  • Ein älteres Tier aussuchen, das ggf. schon einen Vorbesitzer hatte
  • Mehr auf den Charakter als auf die Rasse schauen
  • Gesunde Tiere mit körperlichen Merkmalen kaufen, die wenig nachgefragt sind

Wichtig: Schützt euch vor unseriösen Angeboten. Vor allem Hunde kommen oft aus osteuropäischen Ländern und sind dann äußerst günstig. Das animiert zum Kauf der Fellnasen. Allerdings haben diese Tiere meist bereits verschiedene Krankheiten. Kauft das Haustier auf jeden Fall bei einem Züchter in eurer Nähe.

Welche Kosten entstehen, wenn Dein Haustier krank wird?Kosten für Haustiere

Sollte Dein Haustier einmal krank werden, entstehen vermutlich die höchsten laufenden Kosten. Diese sind natürlich davon abhängig, ob es sich dabei zum Beispiel um eine chronische Krankheit handelt. Im Großen und Ganzen setzen sich die Kosten folgendermaßen zusammen:

Die Kosten für ein Haustier: Die Berechnung der Futterkosten

Ist das Tier zu Hause angekommen, braucht es in erster Linie Futter und Wasser. Dank des Angebots in den Supermärkten bekommt ihr Katzen- und Hundefutter zu sehr niedrigen Preisen. Eine Dose liegt unter einem Euro. Bei Katzen sind es etwa 0,50 Euro. Die monatlichen Kosten bei Hunden und Katzen liegen bei 30 bis 50 Euro.

Wir raten euch von diesem Futter definitiv ab. Meistens sind Bestandteile enthalten, die für die Haustiere nicht geeignet sind.  Bei Katzen kommt es im Laufe der Lebensjahre oft zur CNI, einer chronischen Niereninsuffizienz. Diese Krankheit hat einen fortschreitenden Verlauf. Sie endet mit dem qualvollen Tod des Tieres. Tierärzte bemängeln, dass es einen Zusammenhang zwischen CNI und industriell hergestelltem Futter gibt.

Seht von Industriefutter ab und wählt die Barf-Methode aus. Mit dieser liefert ihr eurem Haustier die wichtigsten Nährstoffe. Grundlage ist echtes Fleisch. Kauft euch kein Fleisch aus eurer Fleischtheke. Legt euch Bücher zum Thema zu oder sucht einen Barf-Shop auf. In Katzen- und Hundefutter müssen schließlich spezielle Zusätze wie Taurin enthalten sein.

Diese Vorteile bietet die Barf-Nahrung:

  • Abwechslungsreiche Fleischstücke nach dem Geschmack des Tieres
  • Gesunde Mundflora & strahlendes Fell
  • Verbesserung im Bereich des Magen-Darm-Traktes
  • Normalisierung des Gewichts
  • ideal für sensitive Tiere und Allergiker

Das Barfen bringt weitere Kosten für ein Haustier mit sich, die jedoch höchst individuell ausfallen. Andererseits favorisiert ihr für euch auch eine vollwertige Kost. Eure Haustiere haben diese ebenso verdient. Zudem ist ihre Lebenszeit ohnehin begrenzt. Während ihrer Jahre auf der Erde sollten die Kleinen eine gute Versorgung haben.

Spielzeug für die Abwechslung in Haus und GartenKosten für Hunde

Wohnungskatzen brauchen immer einen tierischen Gefährten. Leider ist in den meisten Haushalten nur eine Katze zu finden. Dabei brauchen Katzen das tierische Miteinander. Ohne eine Zweitkatze müsst ihr mit dem Tier spielen.

Spielt ihr mit der Katze, erfreut sich euer Schützling an den folgenden Spielzeugen besonders:

  • Minz-Kissen
  • Futterbälle mit Glöckchen
  • Aufziehbare Mäuse
  • Katzen-Angel
  • Spielzeuge für die Intelligenz der Katze

Alle genannten Spielzeuge sind von den Anschaffungskosten her gering. Rechnet mit etwa 50 Euro, wenn ihr zusätzlich ein Intelligenz-Spielzeug erwerbt. Dieses Futter-Spielzeug ist eine Möglichkeit die Katze zu beschäftigen und dabei nicht direkt mit ihr zu spielen.

Hunde sind anders gepolt. Sie müssen weite Distanzen laufen und frühzeitig das Apportieren erlernen. Das geht mit Wurfspielzeugen sehr gut. Achtet auf ein BPA-freies Kauspielzeug und weniger auf das Aussehen.

Manche Hunde spielen gerne mit Kuscheltieren. Wieder andere lieben es Stöckchen und Tannenzapfen zu sammeln. Hundespielzeug geht durch die Zähne schnell kaputt und verliert sich in hohem Gras. Pro Jahr liegen die Kosten bei etwa 60 Euro.

Die Versicherung für das Haustier

Sind Haustiere vital, denkt ihr meist nicht über Krankheiten nach. Irgendwann müsst ihr doch zum Tierarzt. Die Kosten sind extrem und viele können sie gar nicht tragen. Euer Tier sollte immer die beste Versorgung haben und das geht mit einer Krankenversicherung für Haustiere. Schließt diese unbedingt frühzeitig ab, denn ab der Mitte des Tierlebens nehmen Versicherungsgeber die Fellnase ungern auf.

Was die Versicherung kostet:

  • Ab 7 Euro monatlich für Hunde (abhängig von Alter, Rasse, Chip und Tätowierung)
  • Ab 5 Euro für Katzen (abhängig von Alter, Rasse, Freigänger oder Wohnungskatze, Chip und Tätowierung)

Wichtig: Die Versicherung deckt nicht alle Bereiche ab. Das ist ähnlich wie bei der Krankenversicherung für Menschen. Bei dieser müsst ihr bestimmte Zusatzleistungen wie Zahnversorgungen oder diverse OP-Kosten aus eigener Tasche zahlen. Beim Tier verhält es sich ähnlich, weshalb ihr vorab Vergleiche anstellen solltet.

Tägliche Unterbringung und Urlaub ohne HaustierKosten für Katzen

Ihr arbeitet nicht zu Hause und der Hund ist den ganzen Tag allein? Das geht gar nicht! Eine Hundetagesstätte übernimmt die Fütterung und den Rundgang mit dem Vierbeiner. Hier sind auch andere Hunde, sodass sich der Besuch in der Tagesstätte auf das Sozialverhalten des Tieres auswirkt. Die monatlichen Kosten liegen bei der Werktags-Unterbringung bei über 300 Euro.

Katzen können sich allein beschäftigen. Allerdings gilt das nicht bei täglicher und nächtlicher Abwesenheit wie etwa während eurer Urlaubszeiten. Wollt Ihr in den Urlaub fliegen wollt, müsst Ihr für diese Zeit Eure Katze in eine Katzenpension geben. Plant pro Übernachtungstag 10 bis 20 Euro für die Katze ein.

Hierfür gebt ihr auch Geld aus:

  • Friseur
  • Impftermine, Entwurmung, Kastration
  • Winterbekleidung
  • Spezialkämme
  • Näpfe
  • Kuscheloasen und Liegebetten
  • Bollerwagen für Hunde
  • Katzenbox und Tierrucksack
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Zeckenzange, Krallenschere, Notfall-Tasche

Fazit zu den Kosten für ein Haustier

Während die Anschaffungskosten hoch sind, halten sich die regelmäßigen Ausgaben in Grenzen. Trotzdem können die Kosten für ein Haustier belastend sein. Überlegt daher genau, ob ihr euch ein Haustier anschaffen wollt. Schließlich steht ihr für mehrere Jahre in der Pflicht, diverse Kosten für Euer Haustier zu tragen.