Hautbeschwerden sind nie angenehm und können immer ein Problem darstellen. Vor allem wenn die betroffene Person noch ein Kind ist – denn besonders dann können Hautprobleme zu Lasten der Psyche gehen und auch körperlich zu weitreichenden Problemen führen oder auf diese hinweisen. Umso wichtiger ist es immer, bereits zu Beginn die Erkrankung zu erkennen und zu handeln. Nur so kann eine Behandlung einen Ausbruch wirklich effektiv beseitigen.
Die drei häufigsten Hautprobleme im Gesicht bei Kindern
Im Folgenden stellen wir euch die drei häufigsten Hautprobleme im Gesicht bei Kindern vor und geben Tipps.
#1 – Herpes – ein lästiges Hautproblem
Herpes ist eine der bekanntesten und lästigsten Hautprobleme überhaupt. Die meisten Personen infizieren sich mit dem Virus bereits als kleines Kind. Da der Virus sehr unangenehm ist und sich bei falscher Behandlung rasend schnell verbreitet, stellt er vor allem bei Kindern ein massives Problem dar. Herpesviren verursachen den Ausbruch der Herpes-Hautkrankheit. Ist euer Kind einmal damit infiziert, was zum Beispiel durch einen Kuss auf die Wange oder das Teilen eines Getränks passieren kann, bleibt es sein ganzes Leben infiziert. Das klingt erst mal schlimmer als es ist, denn tatsächlich bleibt der Herpesvirus zwar ein ganzes Leben in der infizierten Person, aber die Krankheit bricht nicht dauerhaft aus. Es sind vielmehr Schübe, die immer wieder zu kleinen Ausbrüchen führen können.
Der erste Herpesausbruch findet direkt aufgrund der frischen Infizierung statt. Später benötigt ein Ausbruch immer erst eine Ursache, damit die Krankheit wieder ausbricht, obwohl der Virus dauerhaft im Körper verweilt. Auslöser eines Ausbruchs kann zum Beispiel zu viel UV-Strahlung, Ekel oder ein Schreck sein, weswegen Herpesbläschen gern auch als Schreckbläschen bezeichnet werden. Herpes kommt meist erst dann mit Symptomen einher, wenn es bereits zu spät ist und die Krankheit so weit fortgeschritten ist, dass ein endgültiger Ausbruch nicht mehr zu verhindern ist. Besonders Kinder erkennen die Symptome meist viel zu spät.
Bevor überhaupt etwas von dem Ausbruch zu sehen ist, verändert sich an den betroffenen Stellen das Hautgefühl. Ein leichter Druckschmerz und Jucken kann den Herpes bemerkbar machen. Macht euer Kind euch darauf aufmerksam, solltet ihr auf Hautrötungen und Bläschen achten, die sich immer weiter an die Oberfläche drücken. Dort platzen sie oft auf oder trocknen ein, bevor sie eine Schorfschicht bilden. Bei Herpes ist es extrem wichtig, dass die betroffenen Stellen nicht angefasst und schon gar nicht gekratzt werden. Die Ausbruchstellen sind hochinfektiös. Der Virus wird bereits durch leichtes Anfassen rasend schnell übertragen. Fasst sich zum Beispiel euer Kind wild durch das Gesicht, können die Herpesblasen sich innerhalb weniger Stunden überall weiter ausbreiten. Dies schränkt sich zwar meist auf das Gesicht ein, geht aber auch nicht selten weit darüber hinaus, da auch Beine, Arme und Genitalien vom Herpesvirus infiziert werden können.
Kinder können häufig dem Jucken nur schwer widerstehen und kratzen sich oft, wodurch die Bläschen sich öffnen und weitere Teile infizieren können. Deswegen ist es wichtig, dass ihr den Herpes rechtzeitig behandelt. Dafür gibt es frei in der Apotheke verkäufliche Mitteln wie Patches und Cremes. Für schwere Fälle gibt es aber auch Medikamente, die euch vom Arzt verschrieben werden müssen. Des Weiteren solltet ihr euer Kind belehren, dass es die Herpesblasen nicht anfassen darf. Erklärt ihm warum und was das für Auswirkungen haben kann. Meist reicht das schon aus, damit ein Kind sich halbwegs diszipliniert daran hält. Reagiert ihr rechtzeitig, ist eine Herpesinfektion in der Regel nach 7 bis 10 Tagen nicht mehr zu sehen. Neben den Bläschen können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwellungen, Berührungsempfindlichkeiten im Gesicht und Fieber auftreten. Fängt der betroffene Bereich an zu eitern und kommt Fieber als Symptom hinzu, solltet ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen, da es sich dann um eine Superinfektion handeln kann.
#2 – Akne – Ein Hautproblem, dass behandelt werden muss
Hat euer Kind ein paar Pickel, kann es sich dabei um leichte, einfache Verunreinigungen der Haut handeln, die nach ein paar Tagen wieder weg sind. Akne wiederum ist eine Krankheit. Sie tritt ebenfalls mit Pickeln auf – diese sind aber deutlich mehr als bei Verunreinigungen und verschwinden nicht gleich wieder. Behandelt ihr Akne nicht rechtzeitig, breiten sich die Pickel immer mehr aus. Entzündungen werden geschürt und die Eiterknoten können so groß werden, dass richtige Narben entstehen. Im schlimmsten Fall gehen diese auch später nicht mehr weg. Das wiederum kann auch nachhaltig das Selbstbewusstsein angreifen und euer Kind fürs Leben zeichnen.
Akne tritt am häufigsten bei Kindern und Jugendlichen auf und betrifft hauptsächlich das Gesicht. Bei besonders schlimmen Fällen breiten sich die betroffenen Stellen so weit aus, dass auch die Schultern und der Oberkörper betroffen sein können. Symptome von Akne können Pickel, Rötungen, fettige oder poröse Haut, sowie Juckreiz sein. Die Ursachen sind breit gefächert. Oft sind es Bestandteile aus Kosmetika, welche zur Akne führen. Am häufigsten ist jedoch ein hormoneller Umschwung an den Pickeln schuld. Wenn die Pubertät langsam eintritt und die Hormone des Kindes zu denen einer heranwachsenden, bald erwachsenen Person umschwenken, ist das oft die Ursache für die Akne.
Verschiedene Präparate wie Cremes mit bestimmten Wirkstoffen, können Akne lindern oder gar abheilen lassen und eurem Kind damit eine wahre Erleichterung schaffen. Damit werden Narben verhindert und das Selbstbewusstsein kann erheblich gestärkt werden.
#3 – Gesichtsekzem / Neurodermitis: ein lebenslanges Hautproblem
Ein Hautekzem ist sehr unangenehm und zeigt sich vor allem mit Juckreiz, Rötungen, schuppiger, krustiger Haut bis hin mit nässenden Flächen, sehr auffällig. Wichtig ist, dass ein Ekzem nicht wie jedes andere ist und es verschiedene Arten gibt. Beispiele sind das atopische Ekzem, das seborrhoische Ekzem und das allergische Ekzem. Das wohl bekannteste Ekzem ist das atopische Ekzeme Neurodermitis.
Neurodermitis ist eine Hauterkrankung, die sich in der Regel ein Leben lang bemerkbar macht und sich schon im Kindesalter zeigt. Wie schwer die Krankheit verläuft, ist dabei sehr unterschiedlich. Ist euer Kind nur leicht erkrankt, weist es möglicherweise nur stellenweise leichte Hautschuppungen und Rötungen auf. Ist es stark betroffen, kann es am ganzen Körper schuppige und gerötete Haut haben. Wie stark der Verlauf ist, kann von der Krankheit an sich und der Veranlagung eures Kindes abhängig sein. Es kommt aber auch auf die Behandlung an. Cremt sich euer Kind regelmäßig mit entsprechenden Cremes und Präparaten ein und schlagen die Wirkstoffe gut an, werden die Symptome bestenfalls deutlich gelindert. Manche Betroffene werden dann sogar fast symptomlos. Das setzt aber eine konsequente Verwendung der Präparate und gute Hautpflege sowie eine gesunde Ernährung voraus.
Typischerweise tritt Neurodermitis vor allem an den Händen und den Armen, sowie dem Gesicht auf. Im Gesicht sieht man Neurodermitis oft besonders im Schläfenbereich, an den Lippen und im Kieferbereich, sowie weit runter in der Halsbeuge.