Handwerken mit Kindern – Wer vor mehreren Jahrzehnten aufgewachsen ist, weiß, dass man „Damals“ mit „Heute“ nicht vergleichen kann. In der modernen Welt sitzen Kids vor ihren Tablets, Notebooks und Smartphones. Manche Jungs gehen mit Kumpels in den Skaterpark und manche Mädels machen mit ihren Freundinnen Shoppingtouren, Tik-Tok Videos oder sie schminken sich gegenseitig. Viel wertvolles Wissen wird heutzutage immer mehr vergessen und gleich gar nicht weitergegeben. Aber weshalb ist das so?
Die virtuelle Welt hat so viel zu bieten, dass Eltern oft kaum mithalten und Interesse wecken können. An solchen Punkten ist es dann wichtig zu wissen wie man es anstellen sollte. Ein großer schwieriger, aber auch wichtiger Punkt, ist das Handwerken mit Kindern. Handwerken besitzt viele Seiten, die für das Leben wichtig sein können.
Handwerken mit Kindern – wie kann man sein Kind überzeugen?
In der heutigen Zeit ist es oft nicht so leicht ein Kind zu überzeugen etwas anderes mit den Händen und dem Kopf zu machen, außer mit den Fingern über den Touchscreen des Tablets zu wischen und zu überlegen, ob es jetzt die Zuckerstangen oder doch die Bonbons in eine Reihe bringen soll. Solche Spiele sind nicht von Grund auf falsch, sie können auch Eigenschaften stärken, aber sie werden nun mal immer häufiger im Übermaß konsumiert.
Überlegt, wie ihr euer Kind das Handwerken schmackhaft machen könnt. Oft hilft dabei indirekt das eigene Haustier vom Kind. Es ist sinnvoll etwas für den geliebten Hund, die verschmuste Katze oder die unterhaltsamen Papageien zu bauen. So sieht euer Kind später jeden Tag was es geschaffen hat und hat von Haus aus beim Bauen viel mehr Spaß daran, weil es weiß, dass es mit dem Ergebnis einem geliebten Tier eine Freude machen kann und weil es gespannt ist, wie das Tier darauf reagieren wird.
Warum ist Handwerken mit Kindern so wichtig?
Handwerken hat viele Seiten und Facetten und ist genau deswegen unheimlich wichtig. Um so eher ihr euer Kind handwerken lasst, umso besser. Natürlich ist das unter anderem wichtig dafür, dass euer Kind für später etwas Grundwissen hat und sich zum Beispiel selbst eine Lampe anbringen oder eine Leiste zurechtsägen kann. Es gibt aber noch viel mehr Gründe, weswegen das Handwerken mit Kindern so wertvoll ist.
#1 – Räumliches Denken wird gefördert
Je nachdem was ihr mit eurem Kind baut, kann zum Beispiel das räumliche Denken gefördert und geschult werden. Das heißt nicht, dass ihr mit eurem Kind ein Haus bauen müsst. Es reicht schon, wenn ihr zum Beispiel mit eurem Kind ein Körbchen oder einen Schlafplatz für das Haustier baut. Dabei muss es räumlich denken – wo soll es hin, wie passt es dorthin und wie groß ist das im Verhältnis zum Haustier?
Oder eine Voliere. Wie hoch, wie breit, wie tief, wohin? Wie kann sie dann eingerichtet werden? Passen bei den und den Maßen zwei Stangen nebeneinander oder nur eine? Euer Kind lernt also vor seinem inneren Auge Größenverhältnisse und andere Kriterien richtig einzuschätzen.
#2 – Logisches Denken wird angeregt
Logisches Denken ist beim Handwerken das A und O. Immerhin muss später alles halten und richtig sein. Das bezieht auch die Statik ein. Reichen bei der Größe der Voliere zwei Pfosten je Seite oder sollten es doch lieber drei sein? Und wird noch etwas zur Stabilisierung benötigt? Winkel, Flachverbinder oder doch einfach nur eine Holzlatte, die über Eck stabilisiert?
Reicht ein Fenster in der Hundehütte, oder doch lieber keines? Schaut der Hund vom Kind gern hinaus und benötigt daher doch eher zwei Fenster in seinem Unterschlupf? Und ist es sinnvoll alles schön abzudichten oder sollte doch auf etwas geachtet werden, damit sich nicht zu viel Feuchtigkeit oder Hitze anstaut?
#3 – Konzentrationsfähigkeit wird gestärkt
Wenn euer Kind darüber nachdenkt, wie es sein Vorhaben am besten in die Tat umsetzt, muss es sich konzentrieren. Auch bei der Arbeit selbst, muss es höchste Aufmerksamkeit auf das bündeln, was es gerade tut. Das trainiert wiederum die Konzentrationsfähigkeit.
#4 – Geschick wird verbessert
Geschick wird gut geübt, indem ihr euer Kind beim Handwerken einfach machen lasst. Es darf dabei auch mal ungeschickt sein. Genau dadurch lernt es ja, mit Dingen geschickter umzugehen.
#5 – Wissen wird erweitert
Wenn ihr mit eurem Kind handwerkt, könnt ihr gut erklären und zeigen. Dabei kann euer Kind aktiv zuhören und zusehen – oder es sogar gleich selber ausführen. Dabei könnt ihr sehr gut erläutern, wieso etwas ist wie es ist oder was für Unterschiede es zwischen Dingen gibt.
So könnt ihr zum Beispiel erklären, warum ihr genau dieses Holz verwendet und nicht jenes. Oder weshalb ihr unter dem Dach der Hundehütte einen Lüftungsschlitz lasst oder weshalb ihr Lack verwendet und keine Holzschutzfarbe.
Wie fängt man am besten an mit dem Handwerken mit Kindern?
Je nach Alter, Geschick und Haustier, könnt ihr unterschiedlich anfangen. Am Anfang sollte es auf jeden Fall etwas Leichtes sein, was ihr baut. So kann euer Kind erstmal die Basics lernen und vor allem hat es direkt Erfolg. Ist das erste Vorhaben zu umfangreich und schwer, ist es schnell überfordert. Misserfolge sind vorprogrammiert und euer Kind folglich schnell demotiviert. Das soll natürlich nicht sein!
Also: Umso einfacher umso besser! Und dann langsam steigern! Fangt also zum Beispiel mit einem Futternapf-Halter an, geht zu einem Liegeplatz über und macht dann mit einer Hundehütte weiter!
Zur weiteren Motivation, könnt ihr eurem Kind auch das erste eigene Werkzeug kaufen. Beispielsweise bietet sich hier ein Hammer und eine Zange an. Diese Werkzeuge sind nicht so teuer und können leicht bedient werden.
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Fazit – Handwerken mit Kindern
Handwerken mit Kindern ist wichtig und wertvoll für die Entwicklung eures Kindes. Ihr bringt ihm damit Dinge fürs Leben bei und fördert allgemein seine Entwicklung. Dabei ist es egal, ob ihr eine Tochter oder einen Sohn habt. Für beide sind Geschick, logisches und räumliches Denken sowie eine gute Konzentrationsfähigkeit wichtig!
Indem ihr euer Haustier in das Handwerken einbindet, könnt ihr schnell Interesse wecken und Motivation schaffen.
Und am Ende tut ihr eurem Haustier auch noch etwas Gutes!
