Geschwisterzimmer: Ist ein harmonisches Zusammenleben möglich?

Geschwisterzimmer

Manchmal ist es nicht anders möglich und aus dem Kinderzimmer wird ein Geschwisterzimmer. Aber ist ein harmonisches Zusammenleben überhaupt möglich? Wenn Ja, ab wann und wie lange? Und worauf sollte man beim Einrichten von einem Geschwisterzimmer achten? Diese und weitere Fragen beantworten wir dir in diesem Artikel zum Thema Geschwisterzimmer.

Wann ist ein Geschwisterzimmer sinnvoll?

Ihr habt mehrere Kinder und überlegt euch, ein Geschwisterzimmer einzurichten. Doch ab wann ist das sinnvoll? Und welche Vorteile hat ein Geschwisterzimmer? Im Folgenden haben wir passende Fakten dazu:

  • Grundsätzlich wirkt sich ein Geschwisterzimmer auf die persönliche Entwicklung eurer Kinder aus. Da sie zusammen in einem Raum leben und ihn sich teilen, lernen sie mit der Zeit, gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Zudem lernen sie, in bestimmten Situationen Kompromisse einzugehen.
  • Auch in puncto Kommunikation spielen die ersten Lebensjahre eine entscheidende Rolle. Wichtig ist hierbei, dass eure Kinder mit gleichaltrigen oder fast gleichaltrigen Kindern zusammen Zeit verbringen, reden und spielen.
  • Im Allgemeinen blicken viele Erwachsene auf eine schöne Vergangenheit zurück, in der sie beispielsweise mit ihrem Bruder oder ihrer Schwester gespielt, zusammengehalten und Geheimnisse ausgetauscht wurden. Warum also auch nicht den eigenen Kindern eine derartige schöne Kindheit bieten?

Wie ihr seht, macht ein Geschwisterzimmer in vielerlei Hinsicht Sinn. Es fördert die Kommunikation, hilft Rücksicht zu nehmen, Kompromisse einzugehen und schweißt zusammen. Sind eure Kinder also gleichaltrig oder es gibt nur ein paar Jahre Abweichung, bietet sich ein Geschwisterzimmer nicht nur aus Platzgründen förmlich an.

Welcher Altersunterschied ist für ein Geschwisterzimmer ideal und wann wird es schwierig?

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Achtet bei der Planung von einem Geschwisterzimmer unbedingt auf den Altersunterschied. Denn ab einer gewissen Altersspanne ist es unausweichlich, die Geschwister getrennt voneinander in unterschiedlichen Zimmern unterzubringen.

Hier ist der Altersunterschied von 4 Jahren eine klare Grenze. Mehr sollten es auf keinen Fall sein, da das zu Schwierigkeiten führen kann. Lebt zum Beispiel ein Kleinkind mit im Geschwisterzimmer, durchlebt es viele Entwicklungsstufen. Die können sich in kurzer Zeit stark verändern, wodurch sich das Kind plötzlich für andere Dinge interessiert.

Die Entwicklungsstufen sollten Kleinkinder komplett ausleben können, ohne dass es dabei zu Einschränkungen kommt. Lebt ein Bruder oder eine Schwester mit im Zimmer, die mehr als 4 Jahre älter sind, kann das aufgrund der unterschiedlichen Interessen zu einem Konflikt führen. Ständiger Streit und Ärger sind die Folge.

Bis zu welchem Alter funktioniert das gemeinsame Zimmer gut?

Das gemeinsame Geschwisterzimmer bietet den Sprösslingen jede Menge Spaß, sodass es nie langweilig wird. Doch irgendwann ist ein bestimmtes Alter erreicht, bei dem die Geschwister ihr eigenes Zimmer bekommen sollten. Und das ist besonders beim Eintreten der Pubertät der Fall. Im gesamten Durchschnitt gesehen beginnt die Pubertät teilweise schon in einem Alter zwischen 10 und 14 Jahren.

Die Pubertät ist eine teils verwirrende, aber auch überfordernde Entwicklungsphase, die nicht nur für die Eltern alles andere als einfach ist. Auch das Kind findet in dieser Phase heraus, wer es ist und wer es sein möchte. Dementsprechend setzt es eigene Prioritäten und der Alltag verändert sich.

Euer Kind entwickelt einen eigenen Lebensstil, interessiert sich für Hobbies und schließt Freundschaften, die immer mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dementsprechend wünscht sich das Kind auch einen eigenen Rückzugsort, wo es sich zurückziehen und auch einmal Freunde empfangen kann. Auch die Einrichtung vom Zimmer mit eigenen Deko-Elementen und Accessoires verändert sich.

Doch auch die körperlichen Veränderungen spielen hier eine entscheidende und wichtige Rolle. Mit der Pubertät entwickelt sich gleichzeitig ein Schamgefühl, sodass sich euer Kind beispielsweise allein umziehen möchte, ohne dabei beobachtet zu werden. Zu guter Letzt kommt irgendwann bei Jugendlichen vielleicht eine Beziehung ins Spiel, bei der auch die Sexualität eine Sache ist, bei der niemand gestört werden möchte.

Wichtige Anzeichen, an denen Ihr merkt, dass das Geschwisterzimmer nicht mehr funktioniert:

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Verhaltensauffälligkeiten: Habt eure Kinder stets im Blick und beobachtet, wie sie sich verhalten. Bis zu einem Alter von etwa 10 bis 15 Jahren sind Kinder offen und äußern ihre Bedürfnisse. Verändert sich Ihr Kind plötzlich zunehmend und zieht sich zurück, äußert seine Bedürfnisse nicht mehr oder wirkt manchmal gar depressiv? Dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr die Reißleine ziehen solltet! Denn mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Geschwisterzimmer dafür verantwortlich. Euer Kind kann sich nicht frei entfalten, seine eigenen Bedürfnisse ausleben. Kurz gesagt: Die Entwicklung ist gestört. Jetzt ist es an der Zeit, ein eigenes Zimmer einzurichten.

Konflikte: Dass sich Geschwister untereinander streiten und es zu Unstimmigkeiten kommt, ist vollkommen normal. So beispielsweise, wenn sich zwei Kinder für ein Spielzeug interessieren und es deshalb zu einer Reiberei kommt. Nehmen derartige Konflikte allerdings zu oder die Streitigkeiten werden sogar handgreiflich, kann das für alle Parteien in der Wohnung zu einer großen Belastung werden. Auch in diesem Falle solltet ihr euch Gedanken darüber machen, beide Kinder voneinander zu trennen.

Funktioniert ein Zimmer für Geschwister auch in der Schulzeit?

Grundsätzlich stellt es kein Problem dar, mehrere Kinder in einem Geschwisterzimmer unterzubringen, wenn eines der beiden in die Schule kommt.

Sorgt aber dafür, dass das Schulkind einen Rückzugsort und einen vernünftigen Arbeitsplatz erhält, an dem es seine Hausaufgaben erledigen kann. Voraussetzung ist allerdings, dass es an dem Schreibtisch ungestört ist und seine Ruhe hat. Befindet sich der Schreibtisch also direkt im Geschwisterzimmer, ist das eher suboptimal.

Prüft deshalb, ob der Schreibtisch möglicherweise in einem anderen Raum aufstellbar ist. Das kann beispielsweise das Wohnzimmer, oder ein separates Arbeitszimmer sein, in dem sie ebenfalls ihre gelegentlichen Schreibtischarbeiten erledigen können.

Verfügt ihr über ein Gästezimmer? Auch hier bietet sich bei ausreichend Platz die Möglichkeit an, einen kleinen Schreibtisch zu integrieren.

Kann ein Baby im Geschwisterzimmer mit einziehen? Und wenn ja, ab welchem Alter?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, wenn Ihr Baby zusammen mit dem älteren Bruder oder der älteren Schwester in einem Geschwisterzimmer lebt. Beide können sich ihr Reich teilen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen. In der Regel ist es eh der Fall, dass das Baby in den ersten Monaten mit im Schlafzimmer übernachtet, um es dauerhaft im Blick zu haben. Zum späteren Zeitpunkt zieht es dann mit ins Geschwisterzimmer ein.

Haltet in diesem Falle das Schlafverhalten beider Kinder stets im Auge und schaut, ob es funktioniert. Schlafen beide zeitgleich friedlich durch? Oder sorgt eines der beiden Kinder dafür, dass das andere regelmäßig aufweckt wird? Achtet darüber hinaus auf den bereits angesprochenen Altersunterschied. Er sollte nicht größer als 4 Jahre sein, damit es in den Folgejahren zu keinen Problemen oder größeren Konflikten kommen kann.

Die Frage, ob ein Baby mit im Geschwisterzimmer leben und übernachten kann, ist also von verschiedenen Faktoren und der allgemeinen Familiensituation abhängig. Macht ruhig für die ersten Nächte und Wochen ein paar Tests. Klappt es nicht, trennt die beiden Kinder. Nach ein paar Monaten kann sich die Situation aber auch schon wieder geändert haben. Auch hier könnt ihr es noch einmal von vorne versuchen.

Wie wird ein Geschwisterzimmer richtig aufgeteilt?

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Grundsätzlich ist bei der Einrichtung und Gestaltung von einem Geschwisterzimmer darauf zu achten, dass es richtig aufgeteilt wird. Sorgt unbedingt dafür, dass jedes Kind seinen eigenen Bereich und damit gleichzeitig einen Rückzugsort erhält. Im Folgenden geben wir euch einige Tipps und Tricks mit auf den Weg, mit denen eine gute Aufteilung gelingt:

1. Das Geschwisterzimmer richtig teilen

  • Im Geschwisterzimmer müssen klare Grenzen und damit Bereiche für jedes Kind erkennbar sein. Stellt also sicher, dass jedes Kind seinen eigenen Bereich erhält, in dem es sich bei Bedarf zurückziehen kann.
  • Das Geschwisterzimmer teilt ihr beispielsweise richtig, indem ihr eine optische Trennung einrichtet. Das kann zum Beispiel mit einem Vorhang oder Paravent (aufstellbarer Raumteiler) geschehen. Vorteil von Vorhang und Paravent: Möchten eure Kinder gemeinsam spielen, werden Vorhang und Paravent einfach zur Seite gezogen. Jetzt kann der Spielspaß beginnen!
  • Zusätzlich zur allgemeinen Trennung habt ihr die Möglichkeit, die beiden voneinander getrennten Bereiche farblich unterschiedlich zu gestalten. Das gelingt in erster Linie bei einem großen Raum mit schönen hellen Farben hervorragend. Bei einem kleinen Zimmer hingegen kann es der Fall sein, dass es durch die Farben beengend wirkt.
  • Alternativ könntet ihr den vollständigen Raum aber auch in einer einheitlichen Farbe streichen. In den einzelnen Bereichen vom jeweiligen Kind bringt ihr anschließend Wandtattoos an, die euren Sprösslingen gefallen. So sind beispielsweise passende Wandtattoos mit Motiven erhältlich, die Lieblingstiere von eurem Kind zeigen.

2. Einzelne Bereiche voneinander abtrennen

Sorgt im Geschwisterzimmer für einzelne voneinander abgetrennte Bereiche, kann sich jedes Kind bei Bedarf ein wenig zurückziehen und seiner eigenen Lieblingsbeschäftigung nachgehen.

Dabei habt ihr die Möglichkeit, verschiedene Bereiche herzurichten. Das kann beispielsweise eine Lego- oder Leseecke sein. Oder malen und basteln eure Kinder gerne? Dann darf ein Schreibtisch im Geschwisterzimmer keinesfalls fehlen, um der eigenen Kreativen Ader freien Lauf zu lassen und den Nachwuchs zu fördern.

3. Gegenstände und Möbel auslagern

Häufig kommt es bei der Planung und Gestaltung des Geschwisterzimmers zu Platzproblemen. Hier ist es sinnvoll, einzelne Gegenstände und/oder Möbel sinnvoll auszulagern.

Eher weniger alltägliche Dinge wie Bettwäsche oder Saison-Jacken könnt ihr möglicherweise in einem separaten Kleiderschrank im Schlafzimmer oder Wirtschaftsraum unterbringen und bei Bedarf darauf zugreifen.

Lagert ihr Möbel oder andere Gegenstände aus, wirkt das Geschwisterzimmer anschließend nicht zu überladen und eure Kinder haben genügend Platz für Aktivitäten wie das gemeinsame Spielen.

Wie geht man im Geschwisterzimmer richtig mit Besuch um?

Spätestens in der Grundschule finden Kinder neue Klassenkameraden und Freude und möchten sich mit ihnen zum Spielen verabreden. Doch wie geht man damit am besten um, damit es zu keinen Problemen und Unstimmigkeiten kommt? Die folgenden Tipps helfen:

  • Möchte eines der beiden Kinder Freunde oder Klassenkameraden einladen, wird das Ganze vorher mit der ganzen Familie besprochen. Gleichzeitig wird damit ein Kompromiss eingegangen, bei dem beide ihre Freunde zu unterschiedlicher Zeit einladen können. Der andere Geschwisterteil beschäftigt sich zu diesem Zeitraum anderweitig.
  • Empfängt beispielsweise ein Kind seine Freunde, ist das andere gerade beim Sport oder selbst bei Freunden außer Haus unterwegs. Anschließend wechselt sich der Vorgang, sodass beide Kinder davon profitieren.
  • Ideal wäre es, wenn beide Kinder (nahezu) gleichaltrig sind. Denn dann besteht die Möglichkeit, dass beide gemeinsame Freunde haben. Dementsprechend können sich alle zeitgleich verabreden und gemeinsam Zeit miteinander verbringen.

9 passende Einrichtungs- und Gestaltungstipps für das Geschwisterzimmer

Zu guter Letzt haben wir für euch im Folgenden noch 9 passende Einrichtungs- und Gestaltungstipps, mit denen im Geschwisterzimmer nichts mehr schiefgeht:

1. Schafft ausreichend Stauraum

Leben zwei Kinder in einem Geschwisterzimmer, kommen viele Sachen wie Spielzeug oder Kleidung doppelt vor. Das bedeutet auch, dass derartige Sachen verstaut werden möchten.

Sorgt deshalb für ausreichend Stauraum, damit alles seinen Platz hat und es zu keinen Problemen kommt. Den stellt ihr beispielsweise mit einem Regal zur Verfügung, in dem sich ausziehbare Kästen befinden oder schafft Kinderbetten mit Stauraum an. Beispielsweise gibt es praktische Modelle im Wohnen.de Online-Shop. Hierin findet beispielsweise gemeinsames Spielzeug Platz, was schnell und einfach einzuräumen ist.

Aber auch mobile Stauräume, wie Kisten und Körbe, eignen sich hervorragend, um darin alltägliche Dinge unterzubringen. Hat jeder Geschwisterteil seine eigene persönliche Kiste und ihr möchtet beides klar voneinander trennen? Das gelingt beispielsweise hervorragend, indem ihr die jeweiligen Staukisten farblich oder mit Symbolen markiert.

Tipp: Ist das Geschwisterzimmer grundsätzlich etwas kleiner, ist es sinnvoll, Schränke ,wie einen Kleiderschrank, nach außen zu verlagern.

2. Raumgewinn dank Hochbetten und Etagenbetten

hochbett für 2 kinder

Gerade einmal ca. 1 x 2 Meter nimmt ein Hochbett oder Etagenbett an Platz ein und ist somit ein wahrer Raumgewinn. Ist das Zimmer schön groß, könnt ihr problemlos zwei Hochbetten integrieren. Verfügen ihr hingegen über weniger Platz, eignet sich auch ein Etagenbett.

Ab etwa 5 Jahren ist das Hochbett mit Rutsche oder die obere Etage vom Etagenbett für ein Kind geeignet, damit es zu keinen Problemen kommt. Habt euren Sprössling beim Schlaf hin und wieder im Auge, ob es im oberen Abteil ruhig schläft. Bei einem unruhigen Schlaf sorgt ihr mit entsprechenden Fangnetzen für erhöhte Sicherheit. Auch eine erhöhte Reling kann Abhilfe schaffen.

Tipp: Machen ihr euch Sorgen, dass das jüngere Kind aus Neugierde heraufklettern und sich verletzen könnte? In diesem Falle bieten einige Hersteller professionelle Lösungen an, um ein Hochklettern zu verhindern.

3. Betthimmel und Vorhänge als Rückzugsraum

Wie bereits angesprochen ist es wichtig, für die Kinder einzelne Rückzugsräume zu schaffen, in denen sie einen Moment herunterkommen und für sich sein können.

Um die Rückzugsorte entsprechend zu gestalten, helfen beispielsweise ein Betthimmel oder Vorhang. Beides wird direkt am Kinderbett befestigt und kann vom Kind bei Bedarf vollständig zugezogen werden. Neugierige Blicke oder störendes Leselicht am Abend von nebenan bleibt dadurch aus.

Auch ein Regal kann alternativ neben dem Kopfteil aufgestellt werden, damit sich das Kind nicht beobachtet fühlt und seinen eigenen Gedankengängen nachgehen kann.

4. Spielteppiche und Teppichfliesen

In bestimmten Situationen möchten die Kinder gerne für sich sein und spielen. Größtenteils spielen die Kinder in einem Geschwisterzimmer aber auch gemeinsam oder toben umher und haben dabei jede Menge Spaß.

Den gemeinsamen Spielbereich gestaltet ihr zum Beispiel mit einem Spielteppich. Wohnen zwei Jungen zusammen, eignet sich hierfür beispielsweise ein Spielteppich mit einem Straßenmotiv. Hier können die Jungen mit Spielzeugautos und -LKWs die Straßen unsicher machen und sich heiße Rennen liefern. Aber auch für Mädchen gibt es passende Spielteppiche, die zum Beispiel einen Pferdehof oder eine Prinzessinnenburg zeigen.

Tipp: Um für ausreichend Abwechslung zu sorgen, sind auch Spielteppiche zum Wenden erhältlich. Einmal gewendet, zeigt der Teppich ein komplett anderes Motiv.

Möchtet ihr den Spielbereich abwechselnd gestalten, eignen sich hierfür auch Teppichfliesen. Sie sind je nach Alter und/oder Bedürfnis individuell anpassbar und können mit unterschiedlichen Teppichfliesen in verschiedenen Farben bestückt werden.

5. Eigene, voneinander getrennte Regale und Fächer

Bücher, Spielsachen und andere alltägliche Dinge können problemlos in gemeinsamen Regalen und Staufächern untergebracht werden.

Dennoch solltet ihr dafür sorgen, dass jedes Kind einen eigenen kleinen getrennten Regalbereich und Fächer erhält. Hierin finden die Dinge Platz, die ausschließlich an einem Geheimort und vor neugierigen Blicken geschützt untergebracht werden sollen. Das beugt Streitereien und größeren Konflikten vor.

6. Möbel symmetrisch aufstellen

Es ist sinnvoll, im Geschwisterzimmer ein einheitliches Bild zu schaffen. Das gelingt beispielsweise, indem ihr Bett und Nachtschrank doppelt kauft und symmetrisch aufstellt.

Kinder mögen Symmetrie und haben teilweise ein recht gut ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden. Somit kommt es zu keinen Diskussionen, warum das Schwesterherz drei Schubfächer mehr hat oder warum das Bett 10 cm länger ist.

7. Klare Trennlinie im Raum schaffen

Kommt es dennoch immer wieder zu Konflikten oder Platzansprüchen, kann eine klare Trennlinie im Raum für Klarheit sorgen. Sie ermöglicht es, dass jedes Kind seinen eigenen Bereich hat. Möchtet ihr eine derartige Trennlinie schaffen, erledigt ihr das am besten in Anwesenheit beider Sprösslinge. So lernen die beiden gleichzeitig ganz nebenbei Konflikte zu lösen und Kompromisse zu finden.

Tipp: Verwendet als Trennlinie beispielsweise eine Richtschnur, eine Kreidelinie oder ein schönes Klebeband im Farbton, der zur Einrichtung passt.

8. Grundriss und Raumhöhe richtig nutzen

Oftmals ist es der Fall, dass Grundriss und Raumhöhe in einem Zimmer nicht richtig ermittelt und dementsprechend eingerichtet werden. Macht euch deshalb genaue Gedanken darüber, wie es um das zukünftige Geschwisterzimmer steht und welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

  • Befindet sich im Zimmer für zwei Geschwister eine Dachschräge, könnt ihr hier entsprechend niedrige Schränke und Regale verbauen. Diese schließen im besten Falle genau mit der Dachschräge ab, um den Platz optimal zu nutzen. Befindet sich in der Dachschräge zudem eine Fensternische, könnt ihr in diesem Bereich gleichzeitig eine Sitzbank integrieren.
  • Ecken und Nischen lassen sich mit maßgeschneiderten Schränken und/oder Regalen erweitern. Dadurch nutzt ihr den Platz sinnvoll und stellt jede Menge Stauraum her. Gleiches gilt für einzelne Ecken im Zimmer.
  • Anstatt ein herkömmliches Regal in normaler Höhe zu verwenden, könnt ihr auch raumhohe Regale verbauen. Sie schließen komplett mit der Decke ab und nutzen die Raumhöhe vollständig.

9. Regelmäßig unnötige Dinge aussortieren

Oftmals befinden sich überflüssige Spielsachen im gemeinschaftlichen Kinderzimmer, die schon längst ausgedient haben. Diese nehmen dann nur unnötig Platz in Anspruch.

Auch wenn es euren Kindern noch so schwer fällt, solltet ihr gemeinsam mit ihnen regelmäßig aussortieren und somit Platz für Neues schaffen. Das kann man ja auch durchaus als etwas Positives verkaufen und vielleicht mit einem kleinen Geschenk belohnen.

Fazit: Geschwisterzimmer

Ein Geschwisterzimmer ist ab einem bestimmten Alter sinnvoll. Es wirkt sich positiv auf viele wichtige Eigenschaften aus. Beispielsweise lernen Kinder in einem Geschwisterzimmer das Teilen und Rücksicht Nehmen, außerdem wird die Kommunikation gefördert. Beim Einrichten vom Geschwisterzimmer kann es sinnvoll das Zimmer in bestimmt Bereiche aufzuteilen und ggf. auch farblich zu kennzeichnen.