Die Geburt eines Kindes ist ein besonderes Ereignis, an dem die jungen Eltern Verwandte und Freunde gern teilnehmen lassen möchten. Sicher werden direkt nach der Geburt die ersten Anrufe getätigt oder Nachrichten über Messengerdienste verschickt, aber dennoch lassen es sich viele Mütter und Väter nicht nehmen, die Ankunft ihres kleinen Lieblings durch eine vorgedruckte oder individuell gestaltete Geburtskarte zu verkünden. Die Frage in der Überschrift lässt sich daher klar beantworten: Geburtskarten sind nicht aus der Mode, sondern werden noch immer gern verschickt und empfangen.
Seit wann gibt es eigentlich Geburtskarten?
Unter Geburtskarten werden heute allgemein Karten verstanden, mit denen die Geburt eines Babys angezeigt wird. Geburtskarten sind zwar auch aus dem Tarot bekannt, aber um diese soll es hier nicht gehen.
Wann es zur Tradition wurde, Geburtskarten beziehungsweise Babykarten zu verschicken, ist nicht genau überliefert. In früheren Zeiten wurde das konkrete Datum einer Geburt selten genau registriert. Es gab zwar Eintragungen in Kirchenbücher, aber oftmals wurden Geburten erst später gemeldet. Für viele Menschen war der Tag der Taufe zudem wichtiger als der Tag der Geburt.
In einigen Regionen Deutschlands spielt der Namenstag als Tag der Taufe noch heute eine große Rolle. Erst ab dem 18. Jahrhundert konnten zudem mehr Menschen lesen und schreiben. Wurden Glückwünsche zu einer Geburt oder zum Geburtstag bis dahin nur in Adelsfamilien ausgetauscht, setzte sich das mündliche und schriftliche Gratulieren ab dann auch im Bürgertum durch. In der ärmeren Bevölkerung sollte es jedoch noch etwas länger dauern.
Postkarten an Freunde, Verwandte und Bekannte wurden in Deutschland erst ab Ende des 19. Jahrhunderts verschickt. Ab dem 25. Juni 1870 gab es die ersten einfachen Postkarten in Berlin und anderen größeren Städten zu kaufen. Bedruckte Exemplare und Ansichtskarten kamen jedoch erst ab circa 1896 in den Handel. Ob die ersten Postkarten schon zum Anzeigen von Geburten genutzt wurden, ist uns nicht bekannt. Üblich war es seit dem Aufkommen von Mitteilungsblättern im 18. Jahrhundert, auch Intelligenzblätter genannt, in diesen neben kommerziellen Anzeigen und amtlichen Bekanntmachungen auch familiäre Ereignisse wie Geburten, Hochzeiten und Todesfälle kundzutun.
Geburtskarten kaufen oder selbst gestalten
Karten zum Anzeigen einer Geburt gibt es in vielen Geschäften oder online zu kaufen. Beliebte Motive sind Babyfüßchen, Babybetten, Klapperstörche oder Kinderwagen. Noch schöner ist es allerdings eine Geburtskarte mit eigenen Bildern und Texten selbst zu gestalten und drucken zu lassen. Die ersten Fotos von eurem Baby habt ihr sicher direkt nach der Geburt gemacht und das Drucken dauert nicht lange, wenn ihr die Karten in einem Onlineshop bestellt, wie zum Beispiel bei kartenliebe.de.
Vielleicht probiert ihr das schon einige Zeit vor der Geburt eures Kindes aus. So habt ihr Zeit, euch von der Papierqualität, der Verarbeitung und den Designs zu überzeugen. Damit ihr nicht die Katze im Sack kauft, könnt ihr hier zunächst sogar drei kostenlose Musterkarten anfertigen lassen. Für die Gestaltung stehen euch verschiedene Designs zur Verfügung. Ihr könnt sowohl neutrale Karten, als auch spezielle für Mädchen, für Jungen oder für Zwillinge gestalten. Euch fehlen die Worte dafür, wie ihr euer Glück am besten allen mitteilt? Dann habt ihr sogar die Auswahl zwischen verschiedenen Zitaten und Textbausteinen.
Wie teuer Geburtskarten sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine einfache Karte ist preiswerter als eine Klappkarte. Außerdem berechnet sich der Preis oft nach der Art des gewählten Papiers und der bestellten Menge.
Texte und Zitate für Geburtskarten
Manchmal ist es schwer, die richtigen Worte für eine Geburtskarte zu finden, die von den Empfängern vielleicht für lange Zeit aufbewahrt und immer wieder gern angeschaut werden. Natürlich werdet ihr eure Freude über die Geburt eures Kindes zum Ausdruck bringen sowie dessen Namen und das Geburtsdatum angeben. Vielleicht möchtet ihr die Geburtskarte aber auch mit einem Zitat schmücken. Hier ein paar davon zur Auswahl:
- Worte können nicht ausdrücken die Freude über neues Leben. (Hermann Hesse)
- Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen. (Volksweisheit)
- Wenn Träume Hand und Fuß bekommen und aus Wünschen Leben wird, dann kann man wohl von einem Wunder sprechen. (unbekannt)
- Ein neugeborenes Baby ist wie der Anfang aller Dinge – es ist Staunen, Hoffnung, Traum aller Möglichkeiten. (Eda J. LeShan)
- Manchmal nehmen die kleinen Dinge den größten Platz in unserem Herzen ein. (Alan Alexander Milne)
Wann werden Geburtskarten verschickt?
Niemand wird erwarten, dass ihr die Geburtskarten gleich unmittelbar nach der Geburt eures Babys verschickt. In den ersten Tagen müssen junge Eltern oft an vieles denken und sollten sich daher keinen zusätzlichen Stress machen. Wenn ihr mit der Gestaltung oder der Auswahl der Geburtskarten aber bereits während der Schwangerschaft begonnen und die Adressen aller Freunde und Verwandten herausgesucht, vielleicht sogar schon die Umschläge beschriftet habt, seid ihr ganz klar im Vorteil. Ihr braucht dann nur noch ein Foto eures Lieblings, das entweder direkt in die Geburtskarte gedruckt oder hinterher eingeklebt wird.
Wann der richtige Zeitpunkt zum Verschicken der Geburtskarten ist, darüber gibt es bei Eltern keine Einigkeit. Während einige meinen, das sollte unmittelbar nach der Geburt erfolgen, lassen sich andere damit Zeit und wieder andere verschicken gar keine Geburtskarten, sondern nur Dankeskarten mit einem Bild ihres Babys, wenn die ersten Geschenke zur Geburt eingetroffen sind. Lasst euch daher nicht unter Druck setzen, sondern macht es so, wie es euch am besten passt.
Zur Geburt gratulieren und Gutes tun
Ihr seid nicht die Eltern, sondern möchtet mit einer Glückwunschkarte zur Geburt eines Kindes gratulieren? Dann findet ihr eine große Auswahl von Karten in Buch- oder Zeitungsläden sowie in Schreibwarengeschäften oder Kaufhäusern. Ihr könnt Karten zur Geburt oder anderen Anlässen aber auch bei einigen großen Hilfsorganisationen kaufen und Gutes tun. Glückwunschkarten bieten zum Beispiel:
- Unicef (https://grusskarten.unicef.de)
- der Raab-Verlag für Ärzte ohne Grenzen oder
- der SOS-Kartenshop zur Unterstützung der SOS-Kinderdörfer (https://www.sos-kartenshop.de) an.
Beliebt sind Karten mit Glückssymbolen wie einem Marienkäfer, einem vierblättrigen Kleeblatt oder einem Hufeisen. Aber auch Pop-up-Karten mit Kombikinderwagen oder Störchen sowie Karten mit Willkommenssprüchen werden gern gekauft.
