Vor allem für Schulanfänger ist der Schulranzen von großer Wichtigkeit, denn er ist ein wichtiger Bestandteil einer neuen Lebensetappe. Das gleiche gilt für Schüler, die von der Grundschule in die weiterführende Schule wechseln. Der Ranzen stellt in diesem Fall ein Symbol für den Start in das neue Schuljahr an einer anderen Schule oder Ganztagsschule dar. Doch nicht nur deshalb spielt es eine Rolle, den besten Schulranzen für Erstklässler und Oberschüler zu finden. Warum ihr beim Kauf des Schulranzens nichts dem Zufall überlassen solltet und welche Eigenschaften besonders wichtig sind, erfahrt ihr in diesem Ratgeber zum Thema der beste Schulranzen für Erstklässler.
Darum ist die Wahl des besten Schulranzens für Erstklässler und ältere Schulkinder wichtig
Für viele Kinder ist der Schulranzen ebenso Ausdruck ihrer Persönlichkeit wie ihres Stils und sie möchten deshalb gern an der Auswahl beteiligt werden. Farben, Muster und Design sind auch für Kinder nicht unwichtig, vor allem bei einem so wichtigen Accessoire, das sie für längere Zeit fast täglich zur Schule und wieder nach Hause begleiten wird. So gibt es beispielsweise in puncto Design große Unterschiede zwischen Schultaschen für Jungs und Schulrucksäcke für Mädchen. Ein passender Schulranzen stärkt das Selbstbewusstsein von Kindern. Sie lernen die Verantwortung für ihre Schulsachen zu übernehmen und diese selbst zu transportieren. Und nicht nur das: Die Erinnerung an den ersten Schulranzen begleitet die meisten Menschen bis ins hohe Alter. Die meisten können sich noch genau an das Aussehen, die Haptik und den Geruch ihres ersten und vielleicht auch zweiten Ranzens erinnern.
Das Aussehen ist allerdings nicht alles, worauf es ankommt. Von hoher Bedeutung sind die Ergonomie und die Sicherheit eines Schulranzens. Ein gut ausgewählter Ranzen verursacht keine Rücken- oder Schulterschmerzen und führt nicht zu dauerhaften Haltungsschäden. Er bietet außerdem ausreichend Platz für die Schulmaterialien und besteht aus gesundheitlich unbedenklichen Materialien.
Da der Schulranzen nicht nur für Erstklässler eine so wichtige Rolle spielt, solltet ihr bei der Auswahl sorgfältig vorgehen und euch ausreichend Zeit zum Vergleich verschiedener Modelle nehmen. Um sicher zu gehen, dass der Schulranzen bequem und sicher sitzt und eurem Kind auch gut gefällt, solltet ihr es in den Auswahlprozess einbeziehen. Ein heimlich gekaufter Schulranzen kann zwar eine schöne Überraschung sein, aber bei Nichtgefallen zu Tränen führen oder im schlimmsten Fall zur Weigerung ihn zu benutzen.
Diese Merkmale zeichnen den besten Schulranzen aus
Schulranzen werden für Preise zwischen 30 bis 280 Euro angeboten. Die teuersten Modelle müssen nicht unbedingt die besten sein. Viel wichtiger ist es, dass der Ranzen dem Schulkind gefällt und die nachfolgenden Bedingungen erfüllt:
- Die Schultergurte und die Rückseite sind zur Entlastung von Schultern und Rücken gut gepolstert.
- Die Schultergurte können in der Länge verstellt werden.
- Es gibt einen verstellbaren Hüftgurt für eine bessere Gewichtsverteilung und Halt des Rucksacks.
- Es gibt einen verstellbaren Brustgurt, der dabei hilft, das Gewicht gleichmäßig auf den Körper des Kindes zu verteilen und damit den Druck auf den Rücken reduziert.
- Der Schulranzen hat ein belüftetes und idealerweise verstellbares Rückensystem.
- Der Ranzen hat die passende Größe und ist nicht zu schwer. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass der Schulranzen leer nicht mehr als 10 bis 12 Prozent des Körpergewichts des Kindes wiegen sollte.
- Der Schulranzen besteht aus gesundheitlich unbedenklichen und strapazierfähigen Materialien.
- Er ist hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit und der Sicherheit geprüft und zertifiziert.
- Er bietet ausreichend Stauraum mit Neben- und Seitentaschen, die eine bessere Ordnung ermöglichen.
- Der Hauptraum und die Nebenfächer lassen sich leicht öffnen und schließen. Sie sind groß genug zum Unterbringen der nötigen Schulsachen.
- Der Schulranzen für die erste Klasse ist groß genug, um alle benötigten Schulmaterialien aufzunehmen, aber nicht zu groß für die Anatomie des Kindes.
- Der Schulranzen ist durch helle Farben und Licht reflektierende Elemente auch bei schlechten Lichtverhältnissen auf dem Rücken des Kindes gut sichtbar.
Besonders für Grundschüler ist ein Schulranzen mit fester Außenschale empfehlenswert. Diese schützt nicht nur den Inhalt, sondern hilft dabei, die Last gleichmäßig und damit rückenschonend zu verteilen.
Materialien von Schulranzen – Eigenschaften und Hinweise
Für die Herstellung von Schulranzen werden verschiedene Materialien genutzt, wie zum Beispiel Leder, Polyester, Kunststoff und Nylon. Jedes dieser Materialien hat seine Vor- und Nachteile:
- Schulranzen aus Leder sehen klassisch aus. Sie sind sehr robust sowie strapazierfähig, aber meistens teurer und schwerer als welche aus synthetischen Materialien. Aus diesen Gründen werden sie heutzutage kaum noch genutzt.
- Schulranzen aus Stoff sind leichter, daher aber nicht ideal für die Lastverteilung und den Schutz des Inhalts geeignet. Tendenziell sind sie daher erst für älterer Schulkinder empfehlenswert.
- Schulranzen aus Polyester oder Nylon sind leicht, abriebfest und weisen Nässe ab. In der Regel sind sie preiswerter als Modelle aus Leder und es gibt sie in vielen Farben und Designs. Sie sind mit Abstand am weitesten verbreitet.
- Schulranzen aus Recycling-Kunststoff sind langlebig, robust und nachhaltig. So gibt es innovative Hersteller, die die Ranzen zu 100% aus recycelten PET-Flaschen herstellen. Immer mehr Marken ziehen hier nach, da sich recycelte Materialien sehr gut für die Herstellung von Ranzen eignen.
Zwar gibt es in Deutschland und in Europa strenge Vorschriften und Sicherheitsstandards für die Materialien von Schulranzen, aber dennoch hier ein kleiner Hinweis, welche Schadstoffe von Verbraucherorganisationen beim Test einiger Schulranzen gefunden wurden:
- Phthalate: Diese Chemikalien werden oft als Weichmacher verwendet, um Kunststoffe wie PVC flexibler zu machen. Einige Phthalate können hormonelle Störungen verursachen und sind als potenziell krebserregend bekannt.
- Bisphenol A (BPA): BPA wird in einigen Kunststoffen und Harzen verwendet und kann in den Körper gelangen und hormonelle Störungen verursachen.
- Schwermetalle: Schwermetalle wie Blei und Cadmium können in Farben und Beschichtungen von Schulranzen vorkommen und sind als giftig bekannt.
- Flammschutzmittel: Einige Schulranzen enthalten Flammschutzmittel, die schädlich sein können.
Die Hersteller werden natürlich auf Schadstoffe in den durch sie verwendeten Materialien nicht hinweisen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn ihr euch vor dem Kauf eines Schulranzens bei der Stiftung Warentest oder bei Ökotest kundig macht. Diese testen immer wieder einmal Schulranzen hinsichtlich der Materialeigenschaften, enthaltener Schadstoffe, optischer Warnwirkung im Straßenverkehr, Trageeigenschaften und Ergonomie.
Ratsam ist es zudem, wenn ihr beim Kauf auf Siegel wie den „Blauen Engel“ achtet. Es handelt sich hierbei um ein Umweltzeichen, das 1978 eingeführt wurde und vom Bundesumweltministerium vergeben wird. Es wird für Produkte erteilt, die besonders umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich sind. Der „Blaue Engel“ berücksichtigt eine Vielzahl von Umweltkriterien, nicht nur die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien, sondern zum Beispiel auch die Energieeffizienz von Produkten oder die Reduzierung von Abfall und Schadstoffen. Die Vergabe des Siegels erfolgt auf Basis von strengen Prüfkriterien, die von unabhängigen Experten festgelegt werden.
Der beste Schulranzen für Erstklässler und ältere Schüler wurde auf Sicherheit geprüft
Hersteller von Schulranzen, die ihre Produkte in Deutschland verkaufen möchten, müssen in der Regel sicherstellen, dass diese den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Um die Einhaltung der Standards zu überprüfen, müssen die Schulranzen von unabhängigen Prüfinstituten getestet werden. Auf Sicherheit geprüfte Schulranzen erkennt ihr zum Beispiel am TÜV-Siegel oder am GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit).
Außerdem gelten in Deutschland eine ganze Reihe von Normen und Standards, wie die Norm DIN 58124, die unter anderem die ergonomischen Anforderungen an Schulranzen festlegt, und der europäische Sicherheitsstandard EN 71-3, welcher die Beschränkung von Schadstoffen in Spielzeugen und anderen Produkten regelt, die in engen Kontakt mit Kindern kommen.
Trotz der strengen Richtlinien lassen sich Sicherheitsmängel und Schadstoffe in den Materialien nicht gänzlich ausschließen, wie zum Beispiel ein Schulranzen-Test von Ökotest aus dem Dezember 2019 zeigte. Gründe hierfür können fehlerhafte oder importierte Produkte, mangelnde Kontrollen und veraltete Tests sein.
Fazit: Das ist beim Kauf des besten Schulranzens für Schulanfänger und größere Schüler wichtig
Der beste Schulranzen für Erstklässler und ältere Kinder ist der, welcher dem Kind und den Eltern gefällt und sicher sowie ergonomisch ist. Außerdem wurde er hinsichtlich der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der verwendeten Materialien und der Sicherheit geprüft. Der teuerste Schulranzen muss deshalb nicht unbedingt der beste sein, denn auch ein günstiges Modell kann alle diese Voraussetzungen erfüllen. Achtet beim Kauf in jedem Fall auch darauf, dass der Schulranzen gut sitzt, kein zu hohes Leergewicht hat und ordentlich verarbeitet ist. Hilfreich zur Orientierung kann ein Blick auf die Tests von Verbraucherorganisationen oder -magazinen wie der Stiftung Warentest und Ökotest sowie das Lesen von Kundenrezensionen sein.