Babys krabbeln: Wann ist es soweit – Ab wann krabbeln Babys?

Babys krabbeln

Kein Jahr in der Entwicklung eines Kindes ist so aufregend und so schnelllebig wie das erste Lebensjahr eines Babys. Während sie zu Beginn nicht einmal ihr eigenes Köpfchen halten können und der überwiegende Teil des Tages mit Schlafen und Trinken ausgefüllt ist, können Babys nur wenige Monate später krabbeln und am Ende des Jahres laufen bereits viele von Ihnen.

Doch anders als viele andere Entwicklungsstufen ist der Moment, in dem Babys krabbeln, für deren zukünftige Entwicklung besonders wichtig. Wir erklären Euch im Folgenden, wann Babys anfangen zu krabbeln, wie Ihr euren Nachwuchs dabei unterstützen könnt und was es rund um das krabbelnde Baby noch alles zu wissen gibt.

Die Entwicklung im ersten Jahr – und plötzlich können Babys krabbeln!

Ihr solltet besonders das erste Lebensjahr Eures Babys in vollen Zügen genießen, denn nie wieder im Leben wird sich Euer Nachwuchs in einem derartigen Tempo weiterentwickeln. Das erste Jahr ist nicht nur für Babys ganz besonders, sondern auch für Euch Eltern.

Manchmal kann man es kaum fassen, was das Baby alles dazugelernt hat. Ihr werdet sicher nicht selten überrascht sein, wenn Ihr Euer Baby am Morgen aus dem Bettchen holt, was es irgendwie wie von Zauberhand über Nacht dazu gelernt hat.

Wann lernt das Baby welche Fähigkeiten?

krabbeln Babys

In den ersten Tagen bestand sein Leben noch aus Schlafen und Nuckeln, doch bereits im ersten Lebensmonat Eures Babys kommen einige weitere Fähigkeiten hinzu. Es kann Finger festhalten, es erkennt die Stimme der Mama, das ist schon ganz schön aufregend.

Im zweiten Monat wird Euer Baby dann aktiver. Das ist die Zeit, in der Euer Baby Gegenstände und Geräusche deutlicher wahrnimmt. Ein echtes Highlight ist dann das erstes Lächeln Eures Babys.

Nur 4 Wochen später nimmt es bereits Kontakt zu seiner Umwelt auf. Einige Babys beginnen nun, nach Gegenständen zu greifen. Ganz nebenbei werden so die ersten Muskeln trainiert.

Im 4. Monat ist es nun endgültig soweit, der Forscherdrang ist unwiderruflich geweckt und Eurer Baby erforscht die Umwelt, indem es gezielt nach Gegenständen greift und sie dann in den Mund steckt. Nun ist auch die Zeit, wo Ihr die wichtigsten Bezugspersonen des Babys seid.

Nun im fünften Monat wird es für Euch immer wichtiger, stets ein Auge auf Euer Baby zu haben, denn nun versucht es, sich selbst zu drehen, weil sein Interesse an der Umwelt immer größer wird.

Gerade mal ein halbes Jahr alt, so wird Euer Baby immer mobiler und außerdem reagiert es mit Lauten auf Eure Ansprache. Von Euch vollkommen unbemerkt lernt es nun, dreidimensional zu sehen.

Der 7. Monat ist aufregend, denn viele Babys machen nun die ersten Krabbelversuche und sie beginnen die Sprache nachzuahmen. Dies ist häufig aber auch die Zeit, wo Euer Baby anfängt zu fremdeln.

Meistens klappt das aktive Sitzen im 8 Monat bereits recht gut und auch das Krabbeln macht echte Fortschritte, doch ist es auch die Zeit, in der Ihr feststellen werdet, dass Euer Baby auf Fehlversuche mit echter Frustration und Ärger reagiert.

4 Wochen später, also im neunten Lebensmonat, können die meisten Babys recht gut aktiv sitzen und auch das Robben und Krabbeln klappt jetzt häufig ziemlich gut.

In den verbleibenden 3 Monaten des ersten Lebensjahres wird der Gleichgewichtssinn, die Muskulatur und die Wahrnehmung im Eiltempo weiter trainiert. Vom selbstständigen Sitzen, über das Krabbeln und Hochziehen, bis hin zum Laufen passiert nun häufig alles ganz schnell. Auch mit dem Sprechen geht es nun gut voran und viele Babys schlafen durch.

Nicht jedes Baby entwickelt sich gleich schnell

krabbeln Babys

Ja, das erste Jahr ist extrem aufregend und vor allem sehr schnelllebig. Babys erlangen hier ihre eigene Mobilität in einer Form und Schnelligkeit, die es so in der zukünftigen Entwicklung nicht mehr gibt.

Eines muss hier aber noch dazu gesagt werden, natürlich ist nicht jedes Baby gleich und entsprechend wird es sich auch nicht zwangsläufig an diesen Zeitablauf halten. Die Angaben entsprechend eher einer groben Richtlinie.

Einige Babys sind Frühstarter, andere Spätzünder. Aber egal, wie sich Euer Baby entwickelt, sofern keine körperlichen oder geistigen Einschränkungen vorliegen, ist das vollkommen normal.

Baby Krabbeln – das sind erste Anzeichen

Eines noch einmal vorweg: Auch hier sind die zeitlichen Angaben als Richtlinien zu sehen und nicht als festgeschriebenes Gesetz. Im Durchschnitt beginnen Babys mit dem Krabbeln im 8. oder 9. Lebensmonat. Frühstarter machen sich möglicherweise aber auch schon mit 6 Monaten auf den Weg, während der bequemere Typ seine ersten Versuche manchmal auch erst im 10. oder 11. Monat antritt.

Wenn die große Phase der Mobilität einsetzt, dann kann Euer Baby in der Regel bereits aktiv sitzen, das bedeutet, dass es wirklich von allein sitzen kann und nicht, dass Ihr es hinsetzt, und es kann sich auch von allein drehen.

Vor dem Krabbeln kommt zunächst mal das Robben. Zwar finden beim Robben bereits die Arme und Beine bereits ihren Einsatz, allerdings hebt Euer Baby den Bauch noch nicht vom Boden. Einige Babys allerdings verzichten auch auf den Zwischenschritt des Robbens.

Zuerst lernt Euer Baby, auf Händen und Knien zu balancieren. Wenn das gelingt, dauert es meistens nicht mehr lange, bis das Baby herausfindet, dass es sich durch Verschieben der Knie nach vorn oder hinten bewegen kann. Hierbei handelt es sich für gewöhnlich um einen schrittweisen Prozess, denn hier ist viel Koordination erforderlich.

Erst sitzen lernen & dann krabbeln

Babys krabbelnWas viele Eltern nicht wissen, ohne Sitzen geht gar nichts. Fakt ist: Es ist erst an Fortbewegung zu denken, wenn Euer Baby sicher und allein sitzen kann. Erst wenn ein Baby stabil und selbstständig sitzen kann, ist es überhaupt in der Lage, seinen Kopf hoch genug zu halten.

Außerdem sind erst ab diesem Zeitpunkt Arm-, Bein- und Rückenmuskeln ausgeprägt genug, um das Umfallen zu vermeiden. Andernfalls landet Euer Baby kopfüber auf dem Boden. Das ist aber kein Drama und ungewöhnlich ist es auch nicht, es bedeutet lediglich, dass die Muskulatur noch nicht ausreichend ausgebildet ist.

Das aktive und selbstständige Sitzen ist deshalb so wichtig, weil Euer Baby aus dieser Position, ebenso wie aus der Bauchlage, lernt, auf alle Viere zu gehen und auf Händen und Knien zu balancieren. Ist das erst einmal geschafft, dann stützt sich Euer Baby auf Hände und Knie und schaukelt vor und zurück.

Nun ist es nicht mehr weit davon entfernt, herauszufinden, dass es sich durch das vorwärts- oder rückwärts Schieben der Knie und Arme nach vorn oder nach hinten bewegen kann. Nun steht der Mobilität Eures Babys nichts mehr im Wege.

Wenn Babys krabbeln, bedeutet das einen Meilenstein, der nun erreicht wurde. Aus der Krabbelposition kann sich Euer Baby nun in der Regel auch wieder hinsetzen. Außerdem bewegt Euer Baby nun seine Gliedmaßen nicht mehr parallel, sondern zum ersten Mal diagonal. Nun heißt es üben, üben und nochmal üben.

Darum ist für Babys Krabbeln so wichtig

Mit dem Moment, in dem Euer Baby das Krabbeln für sich entdeckt hat, ist es nicht nur fortan mobil, sondern nun passieren elementar wichtige Schritte für die Weiterentwicklung des Gehirns. Erstmals führt Euer Baby diagonale Bewegungen aus. Um das überhaupt zu vollbringen, müssen nun beide Gehirnhälften arbeiten.

Wenn Babys krabbeln, bewegen sie gleichzeitig den rechten Arm und das linke Bein, und umgekehrt. Für diese Überkreuzbewegungen braucht Euer Baby viel Konzentration und die Koordination der beiden Körperhälften ist gefordert. Außerdem werden die Muskeln Eures Babys für das spätere Laufen gestärkt.

Welche Rolle spielen die Gehirnhälften?

Jede Gehirnhälfte hat unterschiedliche Aufgaben und beide sind durch den „Corpus callosum“ miteinander verbunden. So können die beiden Gehirnhälften Informationen austauschen und ein einheitliches Ganzes bilden. Während die linke Gehirnhälfte für Sprache, Zahlen, Mathematik, logisches Denken und das Abstraktionsvermögen zuständig ist, sorgt die rechte Gehirnhälfte für künstlerische Begabung, Kreativität, Vorstellungskraft und Einsicht.

Babys Krabbeln fördert den Informationsaustausch zwischen den beiden Gehirnhälften. Die beste Voraussetzung für eine gute Kommunikation der beiden Gehirnhälften ist viel Körperkontakt und Bewegung.

Durch die wechselseitigen bzw. diagonalen Bewegungen von Armen und Beinen beim Krabbeln tauschen die beiden Gehirnhälften permanent Informationen aus und es bilden sich wichtige „Datenwege“.

So kann man Babys beim Krabbeln lernen unterstützen

Bei allen Informationen, die wir hier herausgeben, muss Euch als Eltern immer klar sein, dass wirklich jedes Baby sein eigenes Tempo hat. Natürlich könnt Ihr Eurem Baby beim Krabbeln helfen, aber bitte nicht überfordern. Wenn Ihr aber vorsichtig und behutsam vorgeht, dann können die folgenden Tipps ganz hilfreich sein.

Legt einfach Babys Spielsachen knapp außerhalb der Reichweite eures Babys. Auch sehr wirkungsvoll kann es sein, wenn ihr Euch nur wenige Schritte von Eurem Baby entfernt auf den Boden setzt. Um Euch oder das Spielzeug zu erreichen, kann es durchaus sein, dass sich das Baby versucht, auf den Weg zu machen. Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm, dann versucht Ihr es einfach am nächsten Tag noch einmal.

Wenn Euer Nachwuchs die ersten Zentimeter oder gar Meter (in welcher Form auch immer) zurücklegen kann, ist der nächste Schritt ein Laufgitter. Dadurch müsst Ihr nicht jede Sekunde auf Euren Spatz achten und noch viel wichtiger: Er baut durch das Hochziehen am Laufgitter neue wichtige Muskeln auf. Ob Ihr Euch für ein rundes oder 6-eckiges Laufgitter entscheidet, ist Platz- und Geschmackssache. Über die Vorteile von Kunststoff und Holz Laufgittern haben wir bereits einen Artikel geschrieben.

Wenn Babys krabbeln, wird es Zeit für Sicherheit im Haus

Wohnung Kindersicher machen

Babys neue Mobilität ist ein Meilenstein und fasziniert Euch und Euer Baby gleichermaßen, doch genau diese Mobilität birgt auch große Risiken in sich. Nun ist die Zeit gekommen, Euer Haus oder Eure Wohnung kindersicher zu machen.

Ihr werdet schnell erkennen, wie groß der Forscherdrang Eures Babys ist. Ab jetzt ist alles und jedes interessant, und genau das kann höchst gefährlich werden.

Nun müsst Ihr alle Steckdosen sichern. Spitze Möbelkanten sollten nun gesichert werden und ein heißer Backofen oder gar ein Kamin muss für ein Baby absolut unerreichbar sein. Ein enormes Risikopotenzial bergen aber auch Putzmittel. Entweder Ihr verbannt diese in einen unerreichbaren Hängeschrank, oder Ihr sichert die Türen.

Eine besondere Gefahr bergen aber auch Treppen in sich. Sichert die Treppen mit einem Treppenschutzgitter. Auch Türen solltet ihr sichern, sonst besteht die Gefahr, dass sich das Baby die Fingerchen klemmt.