Kinderkonten sind ein wichtiger erster Schritt in die Finanzwelt für Kinder. Sie ermöglichen es ihnen, eigene Ersparnisse zu sammeln und zu verwalten, während sie gleichzeitig lernen, mit Geld umzugehen. Doch ab wann kann ein Kinderkonto eröffnet und was muss beachtet werden? In diesem Artikel werden wir uns genauer damit beschäftigen und alles erklären, was ihr als Eltern wissen müsst, um eurem Kind ein Kinderkonto zu eröffnen.
Kann ein Bankkonto für Kinder eröffnet werden?
Ja, es ist möglich, ein Bankkonto für Kinder zu eröffnen. Dies kann eine gute Möglichkeit sein, um sie früh an den Umgang mit Geld und Finanzen heranzuführen und ihnen Verantwortung und Selbstständigkeit zu vermitteln.
Es gibt verschiedene Optionen, wie beispielsweise kostenlose Kinderkonten als Giro- oder Sparkonten, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichtet sind. Außerdem gibt es noch ETF-Sparpläne für Kinder, Tagesgeldkonten und andere Geldmanagement-Konten für Kinder.
Es ist jedoch wichtig, sorgfältig die Bedingungen und Gebühren der verschiedenen Konten zu vergleichen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
Ab welchem Alter kann ein Konto für Kinder eröffnet werden?
Ein Konto für Kinder kann bereits ab einem Alter von 7 Jahren eröffnet werden. Diese Konten haben oft eine geringere Kontoführungsgebühr oder sind sogar kostenlos und bieten auch ein geringeres Überziehungsrisiko, um den finanziellen Schutz des Kindes zu gewährleisten. Wie viel Taschengeld das Kind nach Alter erhalten sollte, kann in den sogenannten Taschengeldtabellen nachgeschaut werden.
Wer ist verfügungsberechtigt über das Kinderkonto?
Das Kinderkonto ist ein wichtiger Aspekt des Erwachsenwerdens, wenn es um die finanzielle Bildung und Eigenständigkeit von Kindern geht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die gesetzlichen Vertreter, in der Regel die Eltern, bis zur Volljährigkeit des Kindes verfügungsberechtigt sind und somit auch über die Verwendung des Geldes auf dem Konto entscheiden können. Hierbei könnt ihr eurem Kind auch bestimmte Befugnisse einräumen.
Es ist jedoch zu beachten, dass das Geld auf dem Konto ausschließlich eurem Kind gehört und ihr als Eltern das Ersparte nicht für euch selbst verwenden dürft. Ihr könnt es jedoch nutzen, um für euer Kind wichtige Ausgaben wie einen Führerschein, Sprachkurse oder Auslandsaufenthalte zu finanzieren.
Gibt es Giro- oder Kreditkarten für die Kinderkonten?
Es gibt tatsächlich Kredit- und Girokarten für Kinderkonten. Diese Karten werden oft als sogenannte Kinder-Debitkarten oder Kinder-Girokarten angeboten und sind speziell für Kinder und Jugendliche konzipiert. Sie ermöglichen es euch als Eltern, euren Kindern einen sicheren Zugang zu ihrem Taschengeld zu ermöglichen, während ihr gleichzeitig die Kontrolle über ihre Ausgaben habt.
Kinder-Debitkarten sind in der Regel mit dem Kinderkonto verbunden und können nur in Übereinstimmung mit den festgelegten Regeln genutzt werden. Meist bedeutet es, dass sie wie eine Prepaid-Karte funktionieren und das Konto somit nicht überzogen werden kann. Dies ist eine großartige Möglichkeit, eure Kinder an das Konzept von Finanzen und Verantwortungsbewusstsein heranzuführen, ohne zu riskieren, dass Schulden gemacht werden können.
Wie kann ein Kinderkonto eröffnet werden?
Ein Kinderkonto kann von einem Elternteil oder von einem gesetzlichen Vertreter eröffnet werden. Dazu benötigt ihr einen gültigen Ausweis oder eine Geburtsurkunde des Kindes und ein Identifikationsdokument des gesetzlichen Vertreters, wie ein Reisepass oder ein Personalausweis.
Die Steueridentifikationsnummer (Steuer-ID) des Kindes muss ebenfalls vorliegen. Banken haben die Pflicht, bei der Eröffnung eines Kontos von jeder Person, die als Kontoinhaber, verfügungsberechtigt oder wirtschaftlich Berechtigte im Sinne des Geldwäschegesetzes gelten, die Steuer-ID abzufragen. Dies ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der Kontoeröffnung.
Es ist entscheidend, dass ihr euch im Vorfeld über die Bedingungen und Konditionen informiert, um das passende Konto auszuwählen. Ihr solltet auch überlegen, ob ihr das Konto als Gemeinschaftskonto oder als Alleinkonto eröffnen möchtet. Wichtig ist, dass ihr eurem Kind von Anfang an vermittelt, wie bedeutungsvoll es ist, verantwortungsvoll mit dem Taschengeld umzugehen.
Kann es Probleme bei der Bezahlung geben?
Kinder sind vor Schulden geschützt und können in der Regel nicht mehr ausgeben, als auf ihrem Konto ist. Es gibt jedoch eine Ausnahme, bei elektronischen Lastschriften mit Unterschrift, bei denen das Konto nicht überprüft wird. Dies kann dazu führen, dass Kinder einkaufen, aber der Händler das Geld nicht erhält und ein Inkasso-Schreiben sendet. Um das zu vermeiden, können Banken, Händler und Verbraucher Maßnahmen ergreifen, wie die Kennzeichnung der Karten, das Verlangen von Pins bei Kindern oder die Erzwingung der Eingabe der Pin.
Inkasso bei Kindern – wie richtig reagieren?
Wenn das Kinderkonto aufgrund einer Lastschrift überzogen wurde, könnt ihr versuchen, das Problem zu lösen, ohne Inkasso-Gebühren zu zahlen. Dafür müsst ihr wissen, dass normalerweise der Taschengeldparagraf gilt, der besagt, dass Kinder Dinge kaufen können, solange sie das Geld für den Einkauf haben und es frei verwenden dürfen. Wenn das Kinderkonto jedoch nicht gedeckt ist, gilt dies nicht.
In diesem Fall müsst ihr als Eltern den Kauf erst bestätigen. Wenn ihr also ein Inkasso-Schreiben erhaltet, schreibt am besten an den Händler und erklärt, dass ihr nicht einverstanden seid, da das Kind noch minderjährig ist. Ihr werdet jedoch wahrscheinlich die Gebühren für die Rücklastschrift der Bank bezahlen müssen.
Fazit zum Kinderkonto
In Deutschland kann ein Kinderkonto bereits ab einem Alter von meist sieben Jahren eröffnet werden. Es gibt jedoch auch Banken, die ein Mindestalter von zehn oder zwölf Jahren voraussetzen. Es ist wichtig, dass ihr als Eltern oder Erziehungsberechtigte bei der Wahl des Kinderkontos die richtige Bank auswählt, die euren Bedürfnissen entspricht, und dass ihr die Bedingungen und Kosten sorgfältig prüft. Ein Kinderkonto kann ein wertvoller erster Schritt in die Welt des Bankwesens sein und eure Kinder an das sparsame und verantwortungsvolle Umgangen mit Geld gewöhnen
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